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Bündner Regierung will Sprachen an privaten Mittelschulen stärker fördern

Private Mittelschulen erhalten auch für die kommenden drei Jahre wieder einen Leistungsauftrag vom Kanton. Die Sprachenförderung erhält einen besonderen Fokus – mit zwei neuen Projekten.

Südostschweiz
24.06.21 - 13:06 Uhr
Politik
An den privaten Mittelschulen im Kanton, wie hier in der Evangelischen Mittelschule Schiers, sollen künftig vermehrt Sprachkurse und digitale Unterrichtselemente zur Sprachenförderung zur Verfügung stehen.
An den privaten Mittelschulen im Kanton, wie hier in der Evangelischen Mittelschule Schiers, sollen künftig vermehrt Sprachkurse und digitale Unterrichtselemente zur Sprachenförderung zur Verfügung stehen.
Bild Olivia Aebli-Item

Die Academia Engiadina, die Evangelische Mittelschule Schiers, das Gymnasium & Internat Kloster Disentis, die Handels- und Fachmittschule des Bildungszentrums Surselva, das Hochalpine Institut Ftan, das Lyceum Alpinum Zuoz, die Schweizerische Alpine Mittelschule Davos und die Stiftung Sport-Gymnasium – sie alle erhalten als private Mittelschulen einen Leistungsauftrag vom Kanton. Eine wichtige Rahmenbedingung sei dabei die Sprachenförderung, so die Kantonsregierung am Donnerstag in einer Mitteilung.

Demnach erarbeitet die Pädagogische Hochschule Graubünden ein Grobkonzept für ein «Sprachzentrum». Dieses soll Sprachkurse für Romanisch und Italienisch durchführen sowie ein Sprachzertifikat in Romanisch etablieren und weiterentwickeln. Die Mittelschulen werden in diese Konzeptarbeit eingebunden, wie es von der Regierung heisst.

Digitale Unterrichtselemente

Die Bündner Kantonsschule habe ebenfalls ein Projekt zur Förderung der rätoromanischen Sprache lanciert. Es heisst «DistancE-Learning für und mit den privaten Mittelschulen» und soll Unterrichtselemente der Kantonsschule den privaten Mittelschulen digital zugänglich machen. Auch der umgekehrte Weg ist gemäss Regierung denkbar.

Im Rahmen der Leistungsaufträge müssten die Schulen ausserdem weitere Massnahmen zur Förderung der rätoromanischen und italienischen Sprache ergreifen, heisst es in der Mitteilung. Die sprachliche Realität der Standort-Region soll dabei berücksichtigt werden. (jas)

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