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Klosterser sagen Ja zu «Casanna», aber noch nicht zur Einstellhalle

In Klosters soll ein neues Parkhaus entstehen. Die Stimmberechtigten haben aber vorerst nur dem Standort zugestimmt. Sie folgten dabei dem Gegenvorschlag des Gemeindevorstandes.

Südostschweiz
07.03.21 - 15:42 Uhr
Politik
Parkplatz Casanna Klosters
Der Parkplatz Casanna in Klosters.
PHILIPP BAER

Bis die ersten Fahrzeuge im neuen Parkhaus in Klosters abgestellt werden, dauert es noch Jahre. Dessen ist sich Gemeindepräsident Hansueli Roth auch nach der Zustimmung zum Standort «Casanna» bewusst.

Am Sonntag haben die Stimmberechtigten von Klosters die Volksinitiative «Planung und Erstellung Parkhaus alte Eisbahn» mit 995:701 Stimmen verworfen. Wobei 102 Stimmzettel leer eingelegt wurden.

Demgegenüber wurde der Gegenvorschlag «Parkhaus Casanna» angenommen – wenn auch knapp mit 829:811 Stimmen. Hier wurden 148 leere Stimmzettel eingelegt.

Standort- keine Sachfrage

In der Stichfrage sprachen sich schliesslich 915 Stimmbürger für die Parkeinstellhalle «Casanna» aus. 704 Stimmberechtigte waren für das Parkhaus Areal «Alte Eisbahn». Mit 167 leeren Stimmzetteln gab es auch hier zahlreiche Enthaltungen. Die Stimmbeteiligung lag bei 58,4 Prozent.

Das Ganze sei eine Standort- und nicht eine Sachfrage gewesen, sagte Gemeindepräsident Roth gegenüber Radio Südostschweiz. «Die ganze Geschichte war relativ umstritten. Darum bin ich froh, dass die Standortwahl eindeutig herausgekommen ist.»

Parkhaus für Flaniermeile

Für Roth ist klar, dass die Planung für die Parkeinstellhalle «Casanna» sehr, sehr gut sein muss. «Ansonsten werden wir bei der Abstimmung keine Zustimmung erhalten. Am Sonntag habe der Souverän der Stichfrage des Standorts und nicht dem Bau zugestimmt. Denn die Freude an einem Parkhaus hält sich in Klosters in Grenzen.»

Dass es in Klosters ein neues Parkhaus braucht, hängt auch mit der Umgestaltung der Bahnhofstrasse zu einer Flaniermeile zusammen. «Wir wollen künftig auf der Bahnhofstrasse wenig bis gar keinen Verkehr mehr. Die Parkeinstellhalle ‹Casanna› ganz in der Nähe könnte dabei helfen», so Roth weiter. Zudem käme die Einstellhalle in der Nähe von Bahnhof und Gotschnabahn zu stehen, was für Roth als Standort ideal wäre.

Nun geht es in Klosters an die Planung. Diese geht laut Roth bis ins Jahr 2022. Bei einer Abstimmung im kommenden Jahr würden die Bagger in den beiden Folgejahren auffahren. Die ersten Autos könnten demzufolge im Jahr 2024 in der Parkeinstellhalle «Casanna» abgestellt werden. (phw)

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