×

Der Kanton schliesst seine Schalter

Ab heute bleiben sämtliche Schalter der kantonalen Verwaltung grundsätzlich geschlossen. In den drei Glarner Gemeinden ist das nach wie vor noch unterschiedlich geregelt.

Südostschweiz
18.03.20 - 04:30 Uhr
Politik
Nicht mehr am Arbeitsplatz: Die Schalter der kantonalen Verwaltung bleiben grundsätzlich geschlossen.
Nicht mehr am Arbeitsplatz: Die Schalter der kantonalen Verwaltung bleiben grundsätzlich geschlossen.
PIXABAY

Nur die Kantonspolizistinnen und -polizisten sind weiterhin wie gewohnt erreichbar – noch. «Die Kantonspolizei sieht vorläufig keine Einschränkungen vor», heisst es dazu in einer Mitteilung des Regierungsrates.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung sind für die Öffentlichkeit dagegen nur noch erreichbar, wenn zuvor ein Termin mit ihnen vereinbart wurde; telefonisch, schriftlich oder elektronisch. Und telefonisch kontaktieren kann man sie auch nur eingeschränkt, von Montag bis Freitag «grundsätzlich von 8 bis 12 Uhr», wie dazu steht. Dann sind auch die Schalter der Gemeinde Glarus geöffnet. Aufgesucht werden sollen sie aber nur, wenn das nicht anders geht. Das gilt auch in Glarus Süd, wo die Schalter vorerst aber noch zu den gewohnten Zeiten offen sind. Und Glarus Nord hat diese wie der Kanton für alle ganz geschlossen, die zuvor keinen Termin vereinbart haben (gestrige Ausgabe).

Den Betrieb aufrechterhalten

Alle Ausnahmeregelungen sollen sicherstellen, «dass die Mitarbeitenden während der Corona-Pandemie den Betrieb aufrecht erhalten können, ohne sich unnötig Gefahren auszusetzen», wie zu den Massnahmen in der kantonalen Verwaltung in der Mitteilung des Regierungsrats steht.

Wer kann, bleibt zu Hause

Gemäss dieser sollen Mitarbeitende nach Möglichkeit von zu Hause arbeiten, wenn sie zu einer besonders gefährdeten Personengruppe gehören. Ist Homeoffice unmöglich, können sie bezahlte Ferientage beziehen. Werden bei allen Angestellten Kinder oder pflegebedürftige Familienmitglieder krank, erhalten diese Mitarbeitenden pro Fall fünf statt drei Tage bezahlte Ferien.

Alle kantonalen Angestellten sollen für Dienstfahrten private Fahrzeuge benützen, wo das geht. Generell sollen jetzt auch Überstunden abgebaut, Präsenzzeiten verkürzt und Ferien bezogen werden, wenn keine dringenden Arbeiten erledigt werden müssen.

Mitarbeitende, die mit gefährdeten Personen im gleichen Haushalt leben, können zu Hause bleiben. Besprochen und allenfalls belegt werden muss alles vorgängig mit den Vorgesetzten.

Und Anträge des Regierungsrates oder Protokollauszüge seiner Beschlüsse werden nur noch elektronisch verschickt. (mar)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR