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Die Porta Alpina wird noch einmal zum Thema

Die Bündner Regierung will die Idee eines Bahnhofs im Gotthard-Basistunnel 800 Meter unter Sedrun noch einmal neu lancieren. Das hat sie in einer Antwort auf den Vorstoss eines Bündner Grossrats mitgeteilt.

Dario
Morandi
04.03.20 - 04:30 Uhr
Politik
Noch immer auf dem Wunschzettel: Die Pläne für den unterirdischen Bahnhof Porta Alpina sind nicht schubladisiert.Archivbild
Noch immer auf dem Wunschzettel: Die Pläne für den unterirdischen Bahnhof Porta Alpina sind nicht schubladisiert.Archivbild

Die Idee für den Bau eines unterirdischen Bahnhofs im Gotthard-Basistunnel, 800 Meter tief im Berg bei Sedrun, scheint wieder aufzuleben. Für die Bündner Regierung sei es ein Anliegen im nächsten Ausbauschritt des Strategischen Entwicklungsprogramms Bahninfrastruktur, ein Projekt für einen besseren Anschluss der Surselva und der umliegenden Regionen einzureichen, «und damit der Idee der Porta Alpina als unterirdische Bahnstation zum Durchbruch zu verhelfen». Das hält sie in ihrer Antwort auf einen parlamentarischen Vorstoss des Bündner CVP-Grossrates René Epp fest.

In absehbarer Zeit erfüllt

Die Regierung ist sich zwar bewusst, dass die SBB das vom Bündnervolk bereits 2006 bewillige Projekt Porta Alpina nach wie vor kritisch beurteilen. Erste Betriebsjahre mit der Neuen Eisenbahnalpentransversale seit der Inbetriebnahme im Jahr 2016 seien aber in absehbarer Zeit erfüllt. «Erkenntnisse daraus können in eine Beurteilung des Anliegens zur Realisierung einer Porta Alpina neu einfliessen», glaubt sie.

Dabei sei jedoch zu beachten, dass die Evaluation und Priorisierung von Bahninfrastrukturprojekten allein in der Kompetenz des Bundes lägen und dieser dabei sämtliche Anliegen der Gotthardregion werde berücksichtigen müssen, gibt die Regierung weiter zu bedenken.

Nach Meinung der Regierung würde die Realisierung der Porta Alpina für die Region Surselva und ganz Graubünden eine Steigerung der Standortattraktivität bedeuten. Schnelle Fahrzeiten von der Porta Alpina aus in Richtung Milano, Tessin, Zürich und Luzern würden die Regionen Tujetsch und Disentis «massiv aufwerten und die Erreichbarkeit weiterer Teile der Surselva und der Gotthardregion verbessern».

Dieser Meinung ist auch Grossrat Epp: Mit der Porta Alpina als Tourismusattraktion beziehungsweise als Verkehrsanschluss könnten seiner Auffassung nach «weitere nachhaltige Impulse für die ländlich-touristische Region Surselva und für grosse Teile des Gotthardraums ausgelöst werden». Diese Tourismusregionen hätten durch den 130 Millionen Franken teuren Bau der Skiarena Andermatt–Sedrun an Attraktivität zulegen können.

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