×

Die Ergebnisse aus dem Kanton

Alle Bündner Gemeinden sind ausgezählt. Die Erneuerung des Tagungszentrums Plantahof in Landquart wurde mit 81 Prozent deutlich angenommen. Die Churer stimmten bei allen kommunalen Vorlagen JA. In Davos lehnten die Bürger einzig das Ausländerstimmrecht ab.

09.02.20 - 14:02 Uhr
Politik
 In mehreren Bündner Gemeinden war heute Abstimmen angesagt.
In mehreren Bündner Gemeinden war heute Abstimmen angesagt.
SYMBOLBILD AUS PONTRESINA/OLIBIA AEBLI-ITEM

Am heutigen Abstimmungssonntag wurde in Graubünden über diverse Themen entschieden: 

 

Erneuerung Tagungszentrum Plantahof, Landquart

81,31 Prozent der Stimmbürger sagen JA zur Erneuerung. Die Vorlage ist somit angenommen.

CHUR: Fusion Chur-Haldenstein

79,69 Prozent der Churer stimmten der Fusion zu.

CHUR: Stationierungskonzept Kaserne Chur

75,74 Prozent JA-Stimmen für die Zügelaktion auf den Rossboden.

CHUR: Baurechtsvertrag Immobilien Trist Chur AG

Mit 70,57 Prozent JA-Stimmen wurde auch diese Vorlage von den Churern angenommen.

DAVOS: Stimm- und Wahlrecht für Ausländer in Davos

61,26 Prozent der Davoser lehnten das Stimm- und Wahlrecht für Ausländer ab.

DAVOS: JA zur Neuregelung des Reklamewesens

60,54 Prozent der Stimmbeteiligten sprachen sich für eine Neuregelung aus.

DAVOS: JA zur Finanzierung gemeinwirtschaftlicher Leistungen der Spital Davos AG

Davos spricht sich mit 84,92 Prozent klar dafür aus.

DAVOS: 2 Mal JA zu den Darlehen an die Spital Davos AG

Die Gewährung eines Darlehens an die Spital Davos AG zur Ablösung des Kantonsdarlehens wurde mit 83,65 Prozent angenommen. Bei der Gewährung eines Darlehens an die Spital Davos AG zur Absicherung der Liquidität waren es nur minim weniger, es gab 83,53 Prozent JA-Stimmen.

Ticker

Chur sagt Ja zum Baurecht Trist

Die Churer Stimmberechtigten sagen, mit 70,6 Prozent, Ja zur Landabgabe eines Grundstückes an die Immobilien Trist Chur AG. Damit kann an der Triststrasse ein neues Wohn- und Gewerbehaus mit Verkaufs-, Dienstleistungs- und Wohnflächen erbaut werden. Damit könne, wie die Stadt mitteilt, ein «altes und nicht mehr zeitgemässes Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt» werden. Chur profitiert dabei von einem höheren Baurechtszins. (red)

Drei Mal JA

Die Haldensteiner haben einer Fusion mit der Hauptstadt bereits im vergangenen Jahr zugestimmt – wenn auch nur hauchdünn. Zudem hat sich der Churer Gemeinderat im Dezember einstimmig für den Zusammenschluss ausgesprochen. Nun hat auch das Churer Stimmvolk JA zur Fusion gesagt.

Der Waffenplatz Chur soll langfristig bestehen und aufrechterhalten werden. Das möchten der Bund, der Kanton Graubünden und die Stadt Chur. Dafür muss die Kaserne jedoch entweder umfassend saniert oder neu gebaut werden. Der aktuelle Plan der Beteiligten: Die Kaserne soll auf den Churer Rossboden umziehen. Mit 75,74 Prozent wurde dies vom Churer Stimmvolk nun angenommen.

Auch zum Baurechtsvertrag der Immobilien Trist Chur AG sagen 70,57 Prozent der Churer JA.

Nein zur Förderung des Wohnbaus

Graubünden will nichts davon wissen, dass Bund und Kantone preisgünstige Mietwohnungen verstärkt fördern. Die entsprechende Volksinitiative lehnen die Bündner Stimmberechtigten mit mit einer Zweidrittelsmehrheit ab. Ein Nein resultiert dabei in sämtlichen Regionen und, abgesehen von Lohn und Santa Maria in Calanca, in allen Gemeinden. Die Gemeinde Lohn sagt knapp Ja zur Initiative, in Santa Maria in Calanca herrscht mit elf zu elf Stimmen Gleichstand. (red)

Bündner Ja gegen Diskriminierung

Die Bündner Stimmberechtigten nehmen die Änderung des Strafgesetzbuches und des Militärstrafgesetzes mit 58,6 Prozent an. Sie wehren sich damit gegen Diskriminierung und Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung. In allen elf Regionen resultierte ein Ja. Am klarsten war dies, mit fast 63,9 Prozent, in der Region Plessur, gefühlt von der Region Moesa. Am knappsten fiel das Resultat in der Region Prättigau/Davos mit 52,7 Prozent aus, gefolgt von der Region Viamala mit 54,8 Prozent Ja. In 20 Bündner Gemeinden resultierte allerdings ein Nein zur Diskriminierungsvorlage. Am klarsten Nein sagt die Gemeinde Furna (mit nur 29,1 Prozent Nein-Stimmen), gefolgt von Zillis-Reischen (39,4 Prozent Nein-Stimmen) und Luzein (40,8 Prozent Nein-Stimmen). In der Gemeinde Ferrera sagen zwölf Stimmberechtigte Ja, zwölf andere Nein. (red)

Davos

Während die beiden Darlehen an die Spital Davos AG von den Davosern angenommen wurden, lehnen die Stimmbürger die Vorlage zum Ausländerstimmrecht in Davos deutlich ab. Angenommen wurden ausserdem die Finanzierung gemeinwirtschaftlicher Leistungen der Spital Davos AG sowie die Neuregelung des Reklamewesens.

JA zur Totalrevision der Ortsplanung

Ilanz/Glion sagt mit 660 zu 568 Stimmen JA zur geplanten Totalrevision der Ortsplanung.

JA zur Erneuerung des Plantahofs

Das Bündner Stimmvolk hat der Vorlage «Erneuerung Tagungszentrum Plantahof» zugestimmt. Somit werden 24,5 Millionen Franken in die Sanierung des Plantahofs in Landquart investiert.

Arosa

In Arosa haben sich 82,16 Prozent für die Erneuerung des Plantahofs ausgesprochen. 55,57 Prozent befürworten die Initiative «Ja zum Schutz vor Hass». Die Initiative «Mehr bezahlbaren Wohnraum» lehnen die Aroser mit 72,12 Prozent deutlich ab.

Die Aroser Stimmberechtigten sind für zwei Meliorationen auf ihrem fusionierten Gemeindegebiet. Mit 75,1 Prozent sagen sie Ja zu einer Gesamtmelioration auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Langwies und, mit 71,7 Prozent, zu einer Gesamtmelioration auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Castiel. Die Stimmbeteiligung betrug 39 respektive 37 Prozent.

Bonaduz

In Bonaduz lehnen die Bürger die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» mit 70,26 Prozent deutlich ab. 58, 7 Prozent sagen JA zum Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung. Ebenfalls Zustimmung findet der Kredit für das Tagungszentrum Plantahof: Hier haben 85,65 Prozent ein JA in die Urne gelegt.

Disentis/Mustér

Die Resultate aus Disentis/Mustér:

  • 80 Prozent sagen NEIN zu der Initiative «mehr bezahlbaren Wohnraum»
  • Mit 57 Prozent sagt die Gemeinde JA zum Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung
  • 77 Prozent JA-Stimmen gab es auch für die Erneuerung des Plantahofs

Mara Schlumpf ist Redaktorin und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Ursprünglich kommt sie aus dem Aargau, hat ihr Herz aber vor einigen Jahren an Chur verschenkt. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

SO-Reporter

Euer Foto auf unserem Portal

Habt Ihr etwas gesehen oder gehört? Als Leserreporter könnt Ihr uns Bilder, Videos oder Inputs ganz einfach per WhatsApp an die Nummer 079 431 96 03 senden.

Kontakt hinzufügen WhatsApp Nachricht senden

Mehr zu Politik MEHR