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Private Pokerrunden werden in Graubünden legal

Die Regierung verabschiedet drei Botschaften zur neuen kantonalen Geldspielgesetzgebung zuhanden des Grossen Rats. Damit soll das eidgenössische Geldspielgesetz umgesetzt werden, welches Anfang 2019 in Kraft getreten ist.

Südostschweiz
06.02.20 - 04:30 Uhr
Politik
Pokern wird im privaten Kreis legal und bewilligungsfrei.
Pokern wird im privaten Kreis legal und bewilligungsfrei.
SYMBOLBILD/UNSPLASH

Pokerturniere und Geldspielautomaten sollen ausserhalb von Casinos weiterhin verboten bleiben. Pokern im privaten Kreis hingegen soll neu erlaubt und die Regelungen für Unterhaltungslotterien sollen teilweise gelockert werden, wie der Kanton Graubünden in einer Mitteilung schreibt.

Tombolas oder Lottos, die an einem Unterhaltungsanlass durchgeführt werden, sind derzeit bewilligungspflichtig. Zukünftig sind solche Unterhaltungslotterien dem Amt für Migration und Zivilrecht nur noch zu melden. Die derzeitige Bewilligungspflicht wird aufgehoben. Allerdings beträgt neu die maximale Summe aller Einsätze 50‘000 Franken. Bis anhin gab es im Kanton Graubünden keine Maximalsumme.

Neu darf auch privat gepokert werden

Pokerturniere dürfen derzeit im Kanton Graubünden nur in den Casinos St. Moritz und Davos durchgeführt werden. Sobald das eidgenössische Geldspielrecht umgesetzt ist, darf überdies im privaten Kreis legal und bewilligungsfrei gepokert werden. Im privaten Kreis bedeutet innerhalb einer Personengruppe, die sich familiär, beruflich oder in ähnlicher Weise verbunden ist, nicht öffentlich zum Pokern einlädt und sich nicht gewerbsmässig mit der Durchführung von Pokerspielen beschäftigt.

Die Regierung ist davon überzeugt, dass mit der Zulassung von Pokerspielen im privaten Kreis der grösste Anteil des heute illegalen Pokerspiels legalisiert werden wird, heisst es weiter. (hin)

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