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S25 lässt ab 2022 Niederurnen aus

Der Regierungsrat hat am Dienstag über die Zukunft des Glarner öffentlichen Verkehrs orientiert.

Daniel
Fischli
02.10.19 - 04:30 Uhr
Politik
Der SOB-Flirt: Bald ist er auch im Glarnerland unterwegs.
Der SOB-Flirt: Bald ist er auch im Glarnerland unterwegs.
KEYSTONE

Immer mit dem Strassenbauprogramm für das nächste Jahr veröffentlicht der Regierungsrat seine «Orientierung ÖV-Massnahmen». In den Fahrplänen wird sich in den nächsten Jahren laut dieser Orientierung vor allem bei der S25 Linthal–Zürich etwas ändern.

Ab Dezember 2022 wird man aus dem Glarnerland kommend in Ziegelbrücke auf die S4 in Richtung Sargans umsteigen können (und umgekehrt). Das ist heute wegen weniger Minuten nicht möglich. Damit dieser sogenannte «Eckanschluss» gewährleistet werden kann, muss die S25 auf der Glarner Strecke um vier Minuten schneller werden. Dies sei nur mit der Aufhebung des Halts im Bahnhof Nieder-/Oberurnen möglich, schreibt die Regierung. Ausserdem muss der Zug in Schwanden zwei Minuten früher abfahren, die Reisezeit nach Zürich verlängert sich also um diese zwei Minuten.

Die Reisezeit von Linthal nach Zürich bleibt sich aber gleich. Der Zug steht die vier Minuten länger in Ziegelbrücke. Die oft kritisierte Standzeit im Bahnhof Schwanden von acht Minuten werde auf fünf Minuten verkürzt, so die Regierung weiter.

Es kommt die Südostbahn

Auf der S6 von Schwanden nach Rapperswil ändert sich schon im Dezember 2020 etwas. Diese Strecke wird nicht mehr von den SBB, sondern von der Südostbahn (SOB) betrieben. Das führt auch zu einem Wechsel des Rollmaterials: «Zum Einsatz kommen vierteilige Flirt-Züge der Firma Stadler Rail mit durchgehendem Tiefeinstieg», so die Regierung. Die SOB übernimmt auch die Konzession für den Bahnersatzbus Schwanden–Linthal von den SBB.

Die Flirt-Züge der SOB kommen wenigstens zeitweise bereits im kommenden Dezember nach Glarus. Die SBB mietet sie, weil sie zu wenig eigenes Rollmaterial hat.

Beschwerde läuft noch

Die eigentlich vorgesehenen Verbesserungen im Glarner Busfahrplan müssen noch auf sich warten lassen. Die Vergabe der Linien an die Postauto AG ist von der Autobetrieb Sernftal AG im Dezember 2018 beim Bundesverwaltungsgericht angefochten worden. Bis ein rechtskräftiger Entscheid vorliege, bleibe der Fahrplan unverändert, so die Regierung. Auch die Anschaffung einer neuen Fahrzeugflotte sei sistiert worden. Ausserdem könnte der Kanton als Besteller nicht vom um 1,1 Millionen Franken tieferen Preis profitieren, so die Regierung.

Daniel Fischli arbeitet als Redaktor bei den «Glarner Nachrichten». Er hat Philosophie und deutsche Sprache und Literatur studiert. Mehr Infos

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Finde das mit dem auslassen ,mit dem Halt in Niederurnen der der S25 total negativ.Da auch viele Kantischüler und Lehrlinge diesen Zug benützen.

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