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Flims «bekennt sich zum Vier-Jahreszeiten-Tourismus»

Das Unesco-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona wird von der Bündner Seite her neu erschlossen. Die Flimser Stimmbürger haben einem entsprechenden Kredit zugestimmt. Der Gemeindepräsident sieht im soliden Ergebnis einen Grundsatzentscheid.

Südostschweiz
19.05.19 - 13:07 Uhr
Politik
Das Unesco-Weltnaturerbe Sardona sollen an 300 Tagen im Jahr die Besucher anlocken.
Das Unesco-Weltnaturerbe Sardona sollen an 300 Tagen im Jahr die Besucher anlocken.
ARCHIVBILD MATTIAS NUTT

20 Millionen wird die Gemeinde Flims in das Projekt zur Erschliessung des Unesco-Weltkulturerbe Tektonikarena Sardona investieren. Die Stimmbürger der Gemeinde haben dieser Vorlage zugestimmt. Dies mit 679:491 Stimmen, bei einer Stimmbeteiligung von 64,9 Prozent.

Der Flimser Gemeindepräsident Adrian Steiger zeigt sich gegenüber Radio Südostschweiz über das Ergebnis der Abstimmung erfreut: «Die Zustimmung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ist eigentlich auch ein Bekenntnis, unseren Tourismus in einen Vier-Jahreszeiten-Tourismus weiterzuentwickeln.» Die neue Bahn solle nämlich 300 Tage im Jahr laufen. Das Unesco-Label sei weltweit bekannt und man wolle voll darauf setzen, so Steiger. «Dabei geht es nicht nur um die Gemeinde Flims, sondern auch um die Destination und um Graubünden.»

Hindernisse sieht der Gemeindepräsident von Flims im Moment keine. «Ich bin recht euphorisch», meint er. Jetzt ginge es an die Planung des Projektes. «Darum, die Richtplanung und Zonenplanung anzupassen und parallel dazu ein Projekt hinzubekommen, das vom Bundesamt für Verkehr genehmigt wird», so Steiger. Natürlich müsse das Volk den Raumplanungsvorlagen noch zustimmen und auch Umweltkreise sollen vom Projekt überzeugt sein.

80 Millionen Gesamtkosten

Der Endpunkt der neuen Bahn oberhalb von Flims soll zu einem Besucherzentrum mit integriertem Restaurant ins Weltnaturerbe-Gebiet führen. Besucher sollen dort unmittelbar vor dem Unesco-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona stehen und die Tschingelhörner mit dem Martinsloch bestaunen können. Die Tektonikarena Sardona ist auch bekannt unter dem Namen Glarner Hauptüberschiebung. Das Gebiet im Kantonsdreieck von St. Gallen, Glarus und Graubünden wurde 2008 von der Unesco in den Stand eines Weltnaturerbes gehoben.

Die Gesamtkosten der neuen Bahn belaufen sich auf 80 Millionen Franken. Ebenfalls 20 Millionen Franken soll die Weisse Arena AG beisteuern. Die restliche Finanzierung von 40 Millionen Franken soll über einen Bankkredit und Beiträge erfolgen. (rac)

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