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Kennt Ihr die Facts der AHV-Steuerreform?

Das Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung beschäftigt sich mit zwei dringenden Problemen der Schweiz. Was wisst Ihr über die Reform, über die wir am 19. Mai abstimmen?

01.05.19 - 04:30 Uhr
Politik
SCHWEIZ ABSTIMMUNGEN 19. MAI
Die AHV soll indirekt durch die Steuerreform mit zusätzlichen 2 Milliarden Franken finanziert werden.
PRESSEBILD

Die Schweiz ist ein attraktiver Standort für internationale Unternehmen. Unser Land bietet stabile politische und wirtschaftliche Bedingungen sowie gut ausgebildetes Personal und leistungsfähige Sozialversicherungen. In zwei Bereichen sind jedoch Reformen notwendig.

Wir stimmen am 19. Mai über das Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung ab. Dabei soll die Steuerreform unsere AHV indirekt finanzieren.

Abschaffung Steuerprivilegien

Der erste Teil der Reform sieht vor, dass die Steuerprivilegien für überwiegend international tätige Unternehmen abgeschafft würden. Die Schweiz verstösst mit diesen Privilegien nämlich gegen internationale Richtlinien für fairen Wettbewerb.

Würden die Steuerprivilegien nicht abgeschafft werden, müsste die Schweiz mit Gegenmassnahmen aus dem Ausland rechnen. Der Wirtschaftsstandort würde leiden und die internationalen Unternehmen müssten womöglich mit einer Doppelbesteuerung rechnen.

Das würde im Allgemeinen heissen: Die Steuern der KMU würden sinken, die der international tätigen Unternehmen steigen. Geregelt würde die Besteuerung zukünftig von der STAF. Diese würde gleiche Bedingungen für alle schaffen.

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Schweiz zu erhalten, würde man allen Unternehmen erlauben, die Kosten für Forschung und Entwicklung den Kantons- und Gemeindesteuern abzuziehen. Ausserdem könnten Unternehmen Gewinne aus Patenten tiefer versteuern. Diese steuerlichen Erleichterungen wären aber begrenzt, damit auch diese Unternehmen einen angemessenen Steuerbeitrag leisten würden.

Die Reform würde vor allem auf kantonaler Ebene umgesetzt werden. Viele Kantone planen deshalb, die Steuern für Unternehmen zu senken. Kurzfristig gesehen hätte die Reform tiefere Einnahmen für Bund und Kantone zur Folge.

Die genauen Auswirkungen der Reform hängen jedoch von vielen Faktoren ab. Gemäss der Eidg. Steuerverwaltung könnten mit den Massnahmen aber langfristig sogar Mehreinnahmen generiert werden.

Die Stärkung der AHV

Der zweite Teil der Reform sieht vor, dass die AHV rund 2 Milliarden Franken pro Jahr mehr erhält. Ausserdem würden für eine zusätzliche Stärkung der AHV die Lohnabzüge erhöht werden.

Eine weitere Finanzspritze für die AHV wären die zusätzlichen 800 Millionen Franken pro Jahr vom Bund.

HTW Studenten erklären die Reform 

Wollt Ihr Euch noch tiefer mit dem Thema beschäftigen? Studenten der HTW Chur haben für «economiesuisse» eine vierteilige Erklärvideo-Serie über die Reform erstellt.

Welche Meinung Ihr auch haben mögt – macht von Eurem Wahlrecht Gebrauch und geht am 19. Mai abstimmen.

Quelle: www.admin.ch/abstimmung

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