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Peyer muss noch abwägen, was man als Regierungsrat darf, und was nicht

Der Bündner Neo-Regierungsrat zieht nach seiner ersten Session in der Regierungsbank Bilanz. Er müsse noch abwägen, was man als Regierungsrat darf, und was nicht, sagt Peyer im Videointerview. Dass er von Grossräten noch aufs Glatteis geführt werden kann, trägt der Sozialdemokrat mit Fassung.

Philipp
Wyss
13.02.19 - 17:03 Uhr
Politik

Peter Peyer blickt auf eine gute erste Session als Bündner Regierungsrat zurück. Wie er am Mittwoch nach Abschluss der Februarsession im Interview (siehe oben) sagte, sei er vor der Session am Montagmorgen nicht nervös gewesen. «Es war eine Vorfreude und ich freue mich nach wie vor in der Regierung zu sein. Die Sache aus einer anderen Perspektive anzuschauen und abzuwägen, was man als Regierungsrat darf, und was nicht», so Peyer.

Sich selbst etwas zurücknehmen

Man müsse die Würde des Amtes berücksichtigen, die eigene Meinung etwas zurücknehmen, ist Peyer überzeugt. «Aber man soll sich nicht verkrümmen und stets das Gefühl haben, jedes einzelne Wort auf die Goldwaage legen zu müssen.» Man müsse authentisch rüberkommen, «Authentizität ist für Politiker etwas vom Wichtigsten.»

Auch einmal hinstehen

Es gebe Dinge, bei denen die Regierung hinstehen müsse, ist Peyer überzeugt. Als Beispiel nennt er verbale Angriffe auf die Verwaltung. «Man hört ja oft, unsere Verwaltung koste zu viel oder sie arbeite nicht effizient. Wenn man aber drinsteckt und sieht, wie viele fleissige Leute wir haben, Leute die tagtäglich das Beste geben, dann gehört es für mich dazu hinzustehen und zu sagen, das stimmt nicht.»

Aufs Glatteis geführt

Als Schwierigkeit sieht Peyer als Regierungsrat während einer Session Gesetze, Verordnungen und Grundlagen, die er noch nicht genau kennt. Grossräte mit einem bestimmten Fachgebiet könnten ihn in solchen Dingen noch aufs Glatteis führen. «Aber auch da muss man hinstehen und auch eingestehen, wenn man eine falsche Aussage gemacht hat.»

Philipp Wyss ist Chefredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Damit zeichnet er für das Team und für den Inhalt dieser Produkte verantwortlich. Mehr Infos

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