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BDP will wegen Mütterberatung eingreifen

Die Mütter- und Väterberatung im Kanton wird seit drei Jahren von der KJBE organisiert. Zwischen der Geschäftsleitung und den Beraterinnen gibt es aber Spannungen. Jetzt greift die Politik ein.

01.02.19 - 04:30 Uhr
Politik
Der Haussegen hängt schief: Zwischen dem Verein KJBE und den Mütterberaterinnen gibt es Spannungen.
Der Haussegen hängt schief: Zwischen dem Verein KJBE und den Mütterberaterinnen gibt es Spannungen.
YANIK BÜRKLI

Die BDP-Fraktion überlegt sich, in der Februarsession des Grossen Rats einen Auftrag einzureichen, in dem sie die Kündigung aller Aufträge mit der Fachstelle für familienergänzende und familienunterstützende Angebote im Kanton Graubünden (KJBE) im Bereich der Mütter- und Väterberatung beantragt. «Grund für diesen Schritt ist, dass der Verein KJBE nicht in der Lage ist, im ganzen Kanton eine qualitativ hochstehende Mütter- und Väterberatung anzubieten. Sowohl der Vorstand als auch die Geschäftsleitung haben weder die soziale, arbeitsrechtliche noch fachliche Kompetenz dazu», begründet BDP-Fraktionspräsident Gian Michael. Die Mütter- und Väterberatung und die KJBE waren an der Fraktionssitzung am Mittwoch ein längeres Thema.

«Unterschiedliche Meinungen»

Die Spannungen zwischen den Beraterinnen und der KJBE-Geschäftsleitung und dem -Vorstand sind seit der Übernahme durch die KJBE vor drei Jahren vorhanden. Gründe dafür waren und sind «unterschiedliche Meinungen darüber, wie sich die Mütter- und Väterberatung in Zukunft weiterentwickeln soll», sagt Barbara Grass, Präsidentin des Vorstands der KJBE.

Doch in der Zwischenzeit geht es bei diesem Konflikt um mehr als nur um Fachwissen: «Das Arbeitsrecht wird mit Füssen getreten», sagt Michael.

Darauf deutet zumindest eine E-Mail hin, welche die KJBE-Geschäftsführerin Annina Meinherz an die Beraterinnen Ende November geschrieben hat. Die Beraterinnen ihrerseits wollten im letzten Jahr mit ihrem Anliegen beim damals noch zuständigen Regierungsrat Christian Rathgeb vorsprechen. Meinherz erfuhr davon und stellte die Frauen in besagter E-Mail zur Rede.

«Jetzt müssen wir handeln»

Zu viel für Michael, dessen Schwester eine der Beraterinnen ist. «Ich bin zwar nicht der Jurist meiner Schwester, aber ich fühle mich als Politiker verpflichtet, etwas zu unternehmen», sagt BDP-Grossrat Michael.

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In mancher "Sozialeinrichtung" geht es offensichtlich nicht so sozial zu und man betreibt offensichtlich auch dort "Mitarbeiter-Intensivhaltung". Da ist es an der Zeit, dass die Politik korrigierend eingreift.Da gab es ja vor einigen Jahren bei einer anderen Bündner Sozialeinrichtung ein "Mitarbeiterproblem", welches durch einen engagierten Rechtsanwalt vor dem Bundesgericht zugunsten des Mitarbeiters "geregelt" wurde.

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