Für den Wiederaufbau von Bondo sind kreative Köpfe gesucht

Es waren schwierige Wochen, gar Monate nach dem Bergsturz am Piz Cengalo vom 23. August 2017 für die Bewohner der Gemeinde Bergell. Der Bergsturz und die nachfolgenden Murgänge zerstörten in Bondo, Sottoponte und Spino mehrere Häuser, beschädigten Strassen, Brücken sowie die Wasser- und Stromversorgung. 

Es ging nicht lange, da begannen die Behörden von Gemeinde und Kanton die Dörfer wieder aufzubauen. Nun soll mit dem Schutzbautenprojekt Bondo der Gemeinde Bergell ein Stück dörfliche Struktur und ihre Identität zurückgegeben werden. Dazu schreibt die Gemeinde Bregaglia einen Projektwettbewerb aus.

Passend für das Ortsbild

Gemäss Mitteilung müssen bei Bondo diverse Verbauungs- und Verkehrsanlagen erneuert werden. Konkret müssen definitive Schutzbauten am Berg Piz Cengalo, drei Brücken, ein Kreisel sowie Streckenabschnitte auf der alten und neuen Kantonsstrasse geplant werden. Dies erklärt Anna Giacometti, Gemeindepräsidentin von Bregaglia.

Nun sind kreative Köpfe gefragt: Sie sollen mit ihren Teams Lösungsvorschläge einreichen, wie diese Verbauungs- und Verkehrsanlagen erneuert werden könnten. So sind laut Mitteilung Lösungen gesucht, welche sich in das historische und schützenswerte Orts- und Landschaftsbild optimal integrieren lassen. «Noch sieht man in den Dörfern überall die Spuren der Zerstörung. Nach dieser Erneuerung sollen die Menschen das Ereignis hinter sich lassen können», sagt Giacometti. Gerade deshalb sei das Projekt so wichtig.

23 Millionen für das Projekt

Insgesamt werden in das Projekt 23 bis 25 Millionen Franken investiert. Ein Teil davon sind auch Spendengelder, die für diesen Wiederaufbau eingesetzt werden, wie Giacometti erklärt. 2019 müssen nun die Vorschläge eingereicht werden, 2020 muss das Siegerprojekt auserwählt werden, 2021 kann der Wiederaufbau in Angriff genommen werden – und 2023 sollten die Arbeiten abgeschlossen sein.

Sie haben Ideen? Die Ausschreibungsunterlagen erhalten sie hier.