×

SVP greift nach Ständeratssitz

Die St. Galler SVP steigt wie angekündigt in den Kampf um den freien St. Galler Sitz im Ständerat. Ihr Kantonalvorstand schlägt den Delegierten vor, den jungen Kantonsrat Mike Egger zu nominieren.

Linth-Zeitung
03.01.19 - 13:02 Uhr
Politik
Steigt ins Rennen: Kantonsrat Mike Egger soll für die SVP ins Stöckli einziehen.
Steigt ins Rennen: Kantonsrat Mike Egger soll für die SVP ins Stöckli einziehen.
PRESSEBILD

Der 26-jährige Egger vertrete die junge Generation, die im Ständerat untervertreten sei, schrieb die SVP Kanton St. Gallen in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Egger habe als Kantonsrat politische Erfahrung – er gehört dem Parlament seit 2012 an. Als gelernter Fleischfachmann kenne er auch die Herausforderungen der Privatwirtschaft.

Egger dürfte zudem schon in der Frühjahrssession in den Nationalrat nachrutschen. Der in der Wintersession zurückgetretene Nationalrat Toni Brunner nannte ihn als seinen Nachfolger.

Die Delegierten entscheiden am 9. Januar über den Vorschlag von Parteileitung und Vorstand der Kantonalpartei. Die SVP hatte schon früh bekannt gegeben, am Rennen um den freien Sitz im Ständerat teilzunehmen. Seinen Verzicht auf eine Kandidatur erklärte danach Bildungsdirektor Stefan Kölliker. Als Interessenten am Sitz waren zunächst auch Nationalrat Roland Rino Büchel und Parteisekretärin Esther Friedli gehandelt worden.

Nicht der erste Versuch

Es ist nicht der erste Versuch der St. Galler SVP, in den Ständerat zu kommen. Jahrzehntelang hatten sich CVP und FDP die beiden St. Galler Sitze im Stöckli unter sich aufgeteilt, bis vor acht Jahren Paul Rechsteiner (SP) den Sitz der CVP übernahm.

Der St. Galler Sitz im Stöckli muss nach der Wahl von Karin Keller-Sutter (FDP) in den Bundesrat neu besetzt werden, und er ist umkämpft. Die FDP hat für die Ersatzwahl am 10. März Kantonsrätin Susanne Vincenz-Stauffacher nominiert.

Die CVP tritt mit Regierungsrat Benedikt Würth an, und die Grünen schicken den Wirtschaftshistoriker und Soziologen Patrick Ziltener ins Rennen. Nicht beteiligt am Rennen ist die SP. Ihr Ständerat Paul Rechsteiner will seinen Sitz im Herbst verteidigen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR