Das Theater Chur wird saniert – mehr oder weniger

Der Stadtrat Chur hat mitgeteilt, für eine Machbarkeitsstudie über den Umbau des Theaters Chur einen Kredit von 150'000 Franken freizugeben. Die Höhe dieser Summe legt nahe, dass man nicht nur ein paar kosmetische Renovationen vorhat, sondern mit einem beträchtlichen Bauvolumen gerechnet wird.

Wie Stadtpräsident Urs Marti auf Anfrage präzisiert, sei das aber nicht zwingend der Fall. «Man kann sich drei verschieden weitreichende Varianten vorstellen. Bei der einfachsten ginge es nur um die minimal notwendigen Arbeiten an der Aussenhülle. Es könnten aber auch Sanierungen im Innern anfallen bis zum kompletten Neubau der Bühnenstrukturen», so Marti. Da die Bandbreite möglicher Lösungen so breit ist, brauche man diese Grundlagen für den Investitionsentscheid. Auf die Frage, wer diese Machbarkeitsstudie ausführen werde, musste Marti vertrösten. Man habe schon eine Firma aus Zürich im Auge gehabt, der sei der Auftrag aber zu geringfügig gewesen. Nun sei man anderweitig auf der Suche nach Knowhow in diesem Bereich.

Welches Theater will Chur in Zukunft

Von welcher Grössenordnung die Rede ist, klärt ein Blick auf die Mehrjahresplanung, welche in der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag zur Diskussion stand. Das Gremium stimmte auf Antrag des Präsidenten der Geschäftsprüfungskomission der Einsetzung  einer vorbereitenden Kommission zu, welche sich mit diesen Zukunftsfragen im Detail beschäftigt. In der Auslegeordnung, die damit angenommen wurde, ist das Stadttheater aufgeführt unter einem von neun «Generationenprojekten». Für Investitionen in Kulturräume, explizit das Stadttheater, sind dabei 30 bis 40 Millionen Franken vorgesehen.

Wie Gemeinderat Romano Cahannes am Rande der Gemeinderatssitzung zu Bedenken gab, geht es aber nicht nur um Geld für Baumassnahmen, sondern dass es im Zuge von diesem Prozess auch eine Grundsatzdiskussion angestossen wird, welches Theater will Chur in Zukunft, in den Jahren 2026 bis 2029.