×

Exodus bei den Glarner Sozialversicherungen

Frustration, Krankheit, Kündigung: Angestellte berichten von belastenden Zuständen.

Daniel
Fischli
08.12.18 - 04:30 Uhr
Politik

Ein heute 59-jähriger ehemaliger Angestellter der Glarner Sozialversicherungen kämpft juristisch gegen den Kanton. Ihm ist gekündigt worden, und er vermutet, dass man ihn auf die Strasse gestellt hat, weil er sich für seine Rechte gewehrt hat. Sein Fall hat den Verband «Öffentliches Personal Schweiz» zu einer geharnischten Kritik in seiner Mitgliederzeitschrift bewogen.

Eine ehemalige Angestellte, der ebenfalls gekündigt worden ist, fühlt sich «abserviert». Eine andere ist freiwillig gegangen, weil sie das schlechte Arbeitsklima nicht ausgehalten hat. Die SP hat ausgerechnet, dass seit 2017 ein gutes Drittel des Personals der Abteilung Invalidenversicherung die Stelle verlassen habe – die Pensionierungen nicht eingerechnet. Sie verlangt von der Regierung Aufklärung. Die Verantwortlichen verweisen gegenüber der «Südostschweiz» auf die ausstehede Antwort der Regierung.

Daniel Fischli arbeitet als Redaktor bei den «Glarner Nachrichten». Er hat Philosophie und deutsche Sprache und Literatur studiert. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Wäre wohl an der Zeit, in den „Chefetagen“ aufzuräumen! Es kann doch nicht sein, dass auch zum Teil ältere Arbeitnehmer ohne grosse Chancen auf eine Neuanstellung unter solcher Misswirtschaft zu leiden haben und ihre Anstellung verlieren. Und wie wird wohl Betroffenen, die auf die Unterstützung und Beratung der IV angewiesen sind, unter solchen Verhältnissen geholfen? Da ist dringender Handlungsbedarf angesagt, und zwar dort, wo allem Anschein nach Führungspositionen von den falschen Leuten besetzt sind.

Mehr zu Politik MEHR