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Hug: «Mir war die Kampagne nicht unsympathisch»

Im Abstimmungskampf rund um die Selbstbestimmungsinitiative hat die SVP überrascht. Für einmal wirkten die Plakate für manch einen wohl etwas «brav». Liegt hier der Grund für das Scheitern der Vorlage?

Südostschweiz
26.11.18 - 12:51 Uhr
Politik
Grosser Rat August 2018
Roman Hug akzeptiert den Volksentscheid. Dennoch wird jetzt noch analysiert.
YANIK BÜRKLI

Die Selbstbestimmungsinitiative ist am Sonntag am Ständemehr gescheitert. Sämtliche Stände sagten Nein und das Stimmvolk lehnte die Vorlage mit über 66 Prozent ab.

Die Stimmbürger haben sich im Abstimmungskampf allerdings nicht vom neuen dezenten Design der SVP-Plakate verwirren lassen. Dies zeigt die Nachanalyse von gfs.bern.

So sahen die Plakate unter anderem aus. PRESSEBILD
So sahen die Plakate unter anderem aus. PRESSEBILD

Den meisten Befragten fiel es der Analyse zufolge leicht, einen Entscheid zur Selbstbestimmungsinitiative (SBI) zu fällen. Nur 17 Prozent taten sich schwer damit – besonders Sympathisantinnen und Sympathisanten von FDP und CVP.

Obwohl die SVP diesmal mit dezenteren Farben und Slogans ins Rennen stieg, liessen sich die Urnengänger nicht verwirren. 95 Prozent der Befragten konnten die Sujets der Ja-Kampagne korrekt der SVP zuordnen.

Die Minderheit, die das Plakat nicht der SVP zuschreiben konnte, war eher für die Initiative. Laut gfs.bern ist nicht auszuschliessen, «dass hier ein Ja auf Basis einer falschen Wahrnehmung erfolgte».

Vielleicht muss man über die Bücher

Der Bündner SVP-Politiker Roman Hug erklärt auf Anfrage von Radio Südostschweiz, dass der Politstil noch nicht analysiert wurde. Dies werde in den nächsten Wochen geschehen. «Ich empfand die Kampagne als nicht unsympathisch», sagt Hug weiter. Allerdings dürfe man sich sicherlich die Frage stellen, ob der neue Stil überdenkt werden müsse. (sda/koa)

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Hat sich eingebürgert, ist aber textlicher Stuss.
Nein, die SBI ist nicht "am Ständemehr gescheitert", sondern AUCH und vor allem am fehlenden Volksmehr.

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