Bei zwei Tests fiel der Livestream nie aus

Die Sitzungen des Grossen Rates sind öffentlich. Neben den Medienschaffenden nehmen an den jeden zweiten Monat stattfindenden Sessionen immer wieder auch interessierte Bürger auf der Tribüne im Grossratsgebäude in Chur Platz. Vor allem bei umstrittenen Geschäften wie der Sonderjagd- oder Fremdspracheninitiative ist das Zuschauerinteresse jeweils gross.

Aufgrund der Kantonsgrösse ist es aber nicht für alle Einwohner gleich einfach, eine Debatte mitverfolgen zu können. Insbesondere für Menschen aus Randregionen kann der Aufwand sehr gross sein, sich aus erster Hand über die Entwicklungen im Bündner Parlament zu informieren. Mit dem in der Februarsession beschlossenen Livestream wird dieses Interesse unterstützt.

Am Montag feierte der Livestream dann Premiere und die erste Session des Bündner Parlaments wurde im Internet übertragen. Allerdings nur für kurze Zeit. Denn wenige Minuten nach Beginn der Oktobersession fiel das Signal für den Livestream aus. Wir sprachen mit Thomas Hardegger von der Bündner Standeskanzlei über die Gründe des Ausfalls.

Eine Machbarkeitsstudie sah Anfang Jahr zwei Varianten vor. Weil beide eine zusätzliche Arbeitsstelle beim Kanton nach sich gezogen hätten, befürwortete die Präsidentenkonferenz in der Folge ein einfaches und kostengünstiges System mit Übertragung auf der Homepage des Kantons Graubünden unter Benützung der bestehenden Quellen für Ton und Bild. So werden die Bilder ab den bestehenden vier Kameras im Grossratssaal und mit dem Audiosignal der Mikrofonanlage benutzt. Auf redaktionell aufbereitete Berichte wird vorerst verzichtet.

Die Kosten betragen laut des damaligen Berichts 90’000 Franken. Die wiederkehrenden Betriebskosten, Wartung und Support betragen einige Hundert Franken pro Jahr.

Hier gehts zum Livestream.

Und jetzt seid Ihr dran: