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Graubünden lebt nicht hinter dem Berg

Ein neuer Bericht stellt dem Kanton in Sachen Digitalisierung ein gutes Zeugnis aus - zumindest im schweizweiten Vergleich.

Südostschweiz
20.09.18 - 10:47 Uhr
Politik
Die Infrastruktur ist das A und O.
Die Infrastruktur ist das A und O.
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Ein Zugticket via App lösen, Rechnungen mit einem Scanner ganz einfach einbezahlen oder Pakete via App umleiten und tracken; diese und viele weitere Errungschaften hat uns die Digitalisierung gebracht. Natürlich lassen sich noch viele Prozesse digitalisieren und es kommen immer neue Projekte hinzu. Im Auftrag der Bündner Regierung hat die HTW Chur eine Analyse des Kantons Graubünden gemacht. Und das Fazit dürfte dem Kanton Freude bereiten. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die befragten Bündner Unternehmen bei der sogenannten digitalen Transformation mit jenen in der Schweiz mithalten können.

Infrastruktur hat noch Potential

Dennoch gibt es noch Handlungsbedarf, wie der Kanton in seiner Mitteilung zum Thema schreibt. Die Hauptverantwortung liege - wie bei jeder technologischen Entwicklung - primär bei den Unternehmen selbst. Der Kanton nehme jedoch eine unterstützende Rolle ein. Und da das grösste Hindernis der Fachkräftemangel sei, müsse der Kanton gezielt in die Aus- und Weiterbildung investieren. Dazu komme eine gute Infrastruktur und natürlich auch die digitale Transformation des Kantons selbst. Vor allem bei der Breibanderschliessung bestehe Handlungsbedarf, wie eine bereits veröffentlichte Studie vom Frühling 2018 zeigt.

Digitalisierungsschub für 40 Millionen

Der Kanton hat eine Expertengruppe eingesetzt, welche diesen Herbst der Regierung ein Förderungskonzept vorlegen soll. Darin gehe es unter anderem auch um freies WLAN. Zudem hat der Kanton bereits den Auftrag des Kantonsparlaments angepackt und arbeitet Grundlagen aus, damit schliesslich 40 Millionen Franken in einen Digitalisierungsschub zur Verfügung gestellt werden. Die Erkenntnisse aus dem neuen HTW-Bericht sollen in diese Arbeiten einfliessen. (koa)

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