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Auch Jenny ist jetzt ein Schmieropfer

St. Moritz ist in einer heissen Wahlphase: Am 23. September wird ein Gemeindepräsident gewählt. Im Vorfeld sorgen nun besprühte Wahlplakate von Christian Jenny für Gesprächsstoff im Dorf.

08.09.18 - 04:30 Uhr
Politik
In St. Moritz wurden mehrere Wahlplakate von Christian Jenny mit einem roten Fragezeichen besprüht.
In St. Moritz wurden mehrere Wahlplakate von Christian Jenny mit einem roten Fragezeichen besprüht.
SÜDOSTSCHWEIZ

Der Wahlspruch «St. Moritz kann es besser» von Christian Jenny scheint Fragen aufzuwerfen. Zumindest wenn es nach den mit Fragezeichen besprühten Wahlplakaten im Dorf geht. Schmierereien auf solchen Transparenten sind keine Seltenheit. Denken wir nur schon an die diesjährigen Regierungsratswahlen zurück.

Plakate von Walter Schlegel zerstört

Im April wurden zwei Werbeblachen von Regierungsratskandidat Walter Schlegel in Domat/Ems zerstört, wie die SVP damals besorgniserregend mitteilte. Die Partei wurde bereits mehrfach Opfer von solchen Angriffen.

SVP GRAUBÜNDEN
SVP GRAUBÜNDEN

Auch im Jahr 2015 wurde gegen SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo geschossen. Damals wurden gar Parolen auf das Plakat geschmiert, was die Partei allerdings noch nicht als Anlass sah, sich zu wehren. Man wolle «solchen Vandalen keine Plattform bieten», hiess es in einer Stellungnahme.

ARCHIV
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Jenny nimmts locker

Doch zurück zu aktuellen Situation in St. Moritz: Gemeindepräsidiums-Anwärter Jenny lassen die Schmierereien kalt. Im Gegenteil – er kontert mit Humor und schreibt auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» zu den Plakaten folgendes:

Die Gemeinde St. Moritz ist stolz auf die erneute und wohl letzte Austragung des Kunstfestivals «St. Moritz Art Masters». Sie zeigt dieses Jahr auf eindrückliche Art und Weise zeitgenössische Poster-Kunst, welche sich durch das ganze Dorf an unkonventionellen Orten breit macht. Ebenfalls setzt sie sich kritisch und mit Fragezeichen mit dem Menschen von gestern, heute und morgen auseinander. Man sollte sich die Ausstellung des renommierten amerikanischen Künstlers Al Phonse Ginsberg – auch bekannt unter seinem Künstlernahmen A.P.G. – auf keinen Fall entgehen lassen. Die Ausstellung dauert noch bis zum 23. September und ist kostenlos.

Um das mit einem Augenzwinkern zu verstehen gehen wir davon aus, dass Jenny keine Strafanzeige einreichen wird. (hac)

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