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Kistler: «Die Strasse kann etwas beitragen»

Am Montag hat der Spatenstich für die Stichstrasse Näfels–Mollis stattgefunden. Wir haben Thomas Kistler, Gemeindepräsident von Glarus Nord, gesprochen.

Daniel
Fischli
21.08.18 - 04:30 Uhr
Politik
Thomas Kistler: «Die Stichstrasse kann etwas beitragen, aber wirklich entlastet wird das Dorf erst mit der grossen Umfahrung».
Thomas Kistler: «Die Stichstrasse kann etwas beitragen, aber wirklich entlastet wird das Dorf erst mit der grossen Umfahrung».

Welche Bedeutung hat die Stichstrasse für die Gemeinde Glarus Nord?

Für die Gemeinde bedeutet die Stichstrasse die Erschliessung des Zschokke-Areals, der andern schon gebauten oder noch geplanten neuen Wohnüberbauungen in Näfels und Mollis und des hier an der Schwärzstrasse vorgesehenen neuen Gewerbegebiets.

Wie stark kann das Dorfzentrum von Näfels durch die Stichstrasse entlastet werden?

Die Entlastung des Dorfzentrums und vor allem des Platzes beim Freulerpalast wäre sehr wichtig. Die Stichstrasse kann dazu beitragen, aber wirklich entlastet wird das Dorf erst mit der grossen Umfahrung.

Der Kanton hat jetzt gerade die Bahnhofstrasse neu gebaut. Hätte er nicht bereits im Hinblick auf die Entlastung durch die Stichstrasse eine neue Gestaltung wählen müssen?

Die Strasse lässt sich allenfalls auch später noch mit andern als rein baulichen Massnahmen neu gestalten. Zumal ja auch der Bus darauf verkehrt und deshalb die Strasse nicht schmaler werden kann.

Sie haben angekündigt, die Gemeinde werde ein Auge darauf haben, dass die Stichstrasse nicht zu neuen Schleichwegen führe. Wo besteht diese Gefahr?

Am ehesten auf dem Weg quer durch das Areal der Netstal Maschinen AG, unter der Bahn durch und dann zum Kreisel am Freihof. Auf dieser Strecke, die teilweise auch ein Schulweg ist, bestehen heute schon Probleme. Ebenso könnte der Weg durch Mollis in Richtung Flugplatz und nach Netstal attraktiver werden. Es ist bereits vorgesehen, dass flankierende Massnahmen ergriffen werden.

Was kann die Gemeinde konkret unternehmen, damit diese Schleichwege nicht entstehen?

Sie kann zum Beispiel die Tempo-30-Zonen noch klarer akzentuieren und stärker kontrollieren. Es wird dies auch nicht einfach Aufgabe der Gemeinde sein, sondern sie wird zusammen mit dem Kanton diese Massnahmen planen und umsetzen. Eine weitere für die Gemeinde wichtige Massnahme ist die Unterführung zwischen dem Zschokke-Areal und dem Bahnhof. Wir sind am Planen und fordern, dass der Kanton einen Beitrag daran leistet, weil wir die neue Kantonsstrasse unterqueren müssen. Für den Langsamverkehr aus Richtung Mollis ist diese Verbindung wichtig.

Daniel Fischli arbeitet als Redaktor bei den «Glarner Nachrichten». Er hat Philosophie und deutsche Sprache und Literatur studiert. Mehr Infos

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Nach meiner Ansicht ,bringt diese Stichstrasse gar nichts.Der Kanton Glarus hat es vor Jahren verschlafen zugleich mit dem Autobahnzubringer die Umfahrung ins Glarnerland zu bringen.

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