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«Ein gut abgestützter Entscheid für die Zukunft der HTW»

Die Bündner Regierung will das Hochschulzentrum der HTW am aktuellen Standort Pulvermühle realisieren, und zwar nur dort. Die Regierungsräte Mario Cavigelli und Martin Jäger begründen den Entscheid.

Südostschweiz
16.08.18 - 16:00 Uhr
Politik
Die Bündner Regierung plant das Hochschulzentrum der HTW am bestehenden Standort Pulvermühle zu realisieren.
Die Bündner Regierung plant das Hochschulzentrum der HTW am bestehenden Standort Pulvermühle zu realisieren.
YANIK BÜRKLI

Die Bündner Regierung hat sich für den Bau des Hochschulzentrums HTW für die Ein-Standort-Lösung am heutigen Standort Pulvermühle entschieden. Dies unter anderem weil es das am schnellsten realisierbare Projekt ist, schreibt sie in einer Mitteilung.

In die Standortevaluation sind aber zahlreiche weitere Überlegungen eingeflossen und mehrere Partner hatten die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse einzubringen, wie Regierungsrat Mario Cavigelli im Interview mit RSO-Redaktor Patrick Ulber erklärt hat.

So habe sich die Stadt Chur etwa gewünscht, dass ein zweiter Standort der HTW das Stadtzentrum belebe, oder dass ein zweiter Standort vor allem nahe am Bahnhof zu stehen komme, berichtet der Baudirektor. Gerade der letzte Punkt wurde diskutiert, weil doch 80 Prozent der HTW-Studenten nicht aus dem Kanton stammen, wie Bildungsdirektor Martin Jäger erklärte.

Ausbaumöglichkeiten am besten

Insgesamt waren sechs verschiedene Varianten auf dem Tisch, wovon bei einigen an mindestens zwei Standorten hätte gebaut werden müssen, um den Flächenbedarf der HTW langfristig abdecken zu können, sagt Cavigelli. «Für den Standort Pulvermühle hat man sich schliesslich entschieden, weil es bereits ein gut funktionierendes Gebäude der HTW gibt, das man ausbauen kann.» Zudem bestehe die Möglichkeit, auf noch weiter in die Zukunft hinaus Erweiterungen zu realisieren.

Ausserdem gibt es keine Restriktionen in den Zonenplänen der Stadt und die Verhältnisse, um Grundstücke zu erwerben sind günstig, wie Cavigelli weiter ausführt. «Der Standort Pulvermühle ist aus verschiedenen Gründen, nicht nur wegen der Kosten, der beste», erklärt der Baudirekter. «Ich habe den Eindruck, dass es ein gut abgestützter Entscheid ist für die Zukunft der HTW.»

Ball wird noch einige Male weiter gespielt

Mit diesem Entscheid ist die Zukunft der beiden HTW-Standorte Comercialstrasse und Sommeraustrasse offen. Cavigelli erklärt, das neue Konzept sehe ganz klar einen einzigen Standort vor, es sehe aber so aus, als würde der Standort Sommeraustrasse – im Gebäude der Somedia – bestehen bleiben. Dies mache auch Sinn, weil dort die technischen Mittel für den Studiengang Multimedia Production am besten seien, ergänzt Martin Jäger.

Der Ball geht nun von der Regierung an den Grossen Rat. Bis das Hochschulzentrum in Betrieb genommen werden kann wird er aber noch einige Male den Spieler wechseln: Im Idealfall erteilt der Grosse Rat dem Baudepartement den Auftrag, ein konkretes Bauprojekt für das Zentrum zu realisieren. Dieses wird einen Projektwettbewerb durchführen, eine Auswahl treffen und diese erneut, inklusive konkretem Kostenrahmen dem Grossen Rat vorlegen.

Ist der damit einverstanden, kommt das Projekt – weil es der erwartete Kostenrahmen von 90 Millionen Franken verlangt – an die Urne. Volkes Zustimmung vorausgesetzt, geht die Regierung von der Fertigstellung im Jahr 2025 aus.

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