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40 Prozent der Bündner Lehrstellen sind noch offen

Über 700 von usprünglich fast 1800 Lehrstellen im Kanton Graubünden für das Schuljahr 2018/19 sind noch nicht vergeben. Besonders in der Baubranche sowie in der Hotellerie und Gastronomie gibt es noch offene Stellen.

Südostschweiz
09.07.18 - 16:30 Uhr
Politik

Anfang Juni waren im Kanton Graubünden noch über 700 Lehrstellen für das Schuljahr 2018/19 ausgeschrieben. Das entspricht einer Quote von rund 40 Prozent. Diese Zahlen gehen aus einer Antwort der Bündner Regierung an den Grossen Rat hervor. Diese Quote basiert auf den Lehrstellen-Ausschreibung per 24. August 2017, als im Kanton 1783 Lehrstellen für das Schuljahr 2018/19 ausgeschrieben waren.

Die meisten unbesetzten Stellen gibt es demnach in den Branchen Bauhaupt- und -nebengewerbe, Hotellerie und Gastronomie, Automobil-, Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie im Detailhandel. Diese Reihenfolge stimme für die meisten Regionen des Kantons, heisst es in der Antwort der Regierung. Es gelte allerdings zu beachten, dass manche Lehrstellen doppelt erfasst würden, und dass in den Monaten Juni und Juli erwartungsgemäss noch rund 200 Lehrverträge erfasst und genehmigt würden.

Digitalisierung als Chance, Stipendien zur Unterstützung

Die Anfrage an die Regierung stammte von der Bildungs und Kultur Kommission, die sich mit einer Petition des Bündnermädchenparlaments angenommen hatte. Darin waren ausserdem Fragen zu Chancen durch die Digitalisierung und gesetzlicher Unterstützungsmöglichkeiten für Lernende aus Randregionen enthalten.

In der Digitalisierung sieht die Bündner Regierung vor allem die Chance, dass Anzahl und Vielfältigkeit des Lehrstellenangebots steigen. Spezielle Vergünstigungen, oder steuerliche Anreize für Lernende und Lehrbetriebe in Randregionen, lehnt die Regierung jedoch aus juristischen Gründen ab. Sie verweist allerdings auf das Stipendienwesen, über das in Einzelfällen finanzielle Unterstützungen gesprochen werden können. (ofi)

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