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Stadt sieht Investor in der Pflicht

Bei der Abstimmung ums Jona Center geht es auch um einen Richtungsentscheid zum verdichteten Bauen in der Stadt. Der Stadtrat will aber zurückhaltend informieren – und hofft auf den Investor.

Pascal
Büsser
08.05.18 - 04:30 Uhr
Politik
Richtungsentscheid: Das Jona Center ist für die Stadt ein zentrales Projekt.
Richtungsentscheid: Das Jona Center ist für die Stadt ein zentrales Projekt.
VISUALISIERUNG INVESTOR

Nun ist klar: Am 23. September entscheidet sich das Schicksal des Megaprojekts Jona Center. 180 Wohnungen und 8800 Quadratmeter Gewerbefläche sind am Osteingang der Stadt geplant. Dies verteilt auf mehrere bis zu achtstöckige Baukörper (die «Südostschweiz» berichtete mehrfach).


Die Gegner um die IG Jona-Center-Stopp stören sich vor allem an der Höhe der geplanten Gebäude. So nimmt es auch Stadtpräsident Martin Stöckling wahr. «Alles andere sind Scheinargumente», findet er. Hinter dem Einzelfall stelle sich aber auch die Grundsatzfrage: «Sind wir bereit, in der Stadt zu verdichten, so wie das die Schweizer Bevölkerung und der Gesetzgeber wollen?». Das Jona Center, das ein neues Versorgungszentrum im stark wachsenden Osten der Stadt schaffen soll, ist ein Schlüsselprojekt für die Stadtentwicklung.


Gegner planen Kampagne
Und der Stadtrat ist gewarnt. Beim Strassenprojekt St. Gallerstrasse/Feldlistrasse, das in indirektem Zusammenhang mit dem Jona Center stand, kassierte er im Frühling 2017 eine empfindliche Niederlage an der Urne. Schon damals war es die IG Jona-Center-Stopp, die das Referendum ergriffen und gegen die Behörden gekämpft hatte. Laut Sprecher Max Rechsteiner ist die Gruppierung gerüstet. Man begrüsse den frühen Abstimmungstermin. Die IG wird im Abstimmungsbüchlein Stellung nehmen können. Aktuell plane man weitere Massnahmen. Rechsteiner rechnet mit einem Budget von 5000 bis 10 000 Franken. Gewisse finanzielle Zusagen habe man.


Die Stadt wird primär im Abstimmungsbüchlein informieren. Ein Informationsabend sei zudem denkbar. «Wir stehen hinter dem Projekt, sind aber zu einer gewissen Zurückhaltung verpflichtet», sagt Stöckling. «Es ist nun massgeblich an Investor Hans Nef, für eine Mehrheit zu sorgen.» Dieser wollte gestern Nachmittag nicht mündlich dazu Stellung nehmen. 

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