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Röbi Marti sagt «Tschüss»

Er politisierte 40 Jahre lang, davon 21 als Regierungsrat. Auf diese Zeit blickt er jetzt zurück - und wir mit seinen Bildern ebenfalls.

Sebastian
Dürst
05.05.18 - 04:30 Uhr
Politik

Es ist eine Zeitreise, wenn man sich Fotos von Röbi Martis erster Landsgemeinde als Regierungsrat ansieht. Und das nicht nur, weil die Fotos von damals im «Südostschweiz»-Archiv noch schwarz-weiss sind. Auch das Glarnerland sieht heute grundlegend anders aus als im Frühjahr 1997.

Im grossen Abschiedsinterview mit der «Südostschweiz am Wochenende» erzählt Röbi Marti aus Riedern, dass man sich halt auch manchmal selbst an der Nase nehmen müsste, wenn das Volk an der Landsgemeinde nicht so entscheidet, wie man sich das als Regierungsrat vorgestellt hat.

Marti erzählt aber auch von seinem emotionalsten Moment als Regierungsrat: Als er nämlich im November 2007 als Landammann die ausserordentliche Landsgemeinde zur Gemeindefusion leitete. «Das hat mich – als sonst eher trockenen Typen – doch stark berührt. Da stehen 14 000 Leute an einem tristen Novembertag auf dem Landsgemeindeplatz. Sind bereit, an der Entwicklung unserer Heimat mitzuarbeiten. Und ich durfte diese Versammlung leiten, war angespannt und wusste nicht, was kommt», sagt Marti.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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