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Über 80 Prozent wollen Felix nicht mehr als Regierungsratskandidaten sehen

In einer am Donnerstag aufgeschalteten Umfrage auf «suedostschweiz.ch» kommt dem Bündner Regierungsratskandidaten Andreas Felix kein Wohlwollen entgegen. Nur knapp ein Fünftel unserer Leserinnen und Leser findet, dass er im Rennen um einen Sitz im Regierungsrat bleiben soll.

Südostschweiz
27.04.18 - 08:55 Uhr
Politik
Baukartell
Andreas Felix hat gerade mächtig Ärger am Hals.
MARCO HARTMANN

Ist Andreas Felix nach dem Baukartell-Skandal für Euch noch wählbar?

Nach den neusten Enthüllungen der Wettbewerbskommision (Weko) wollten wir von Euch wissen, ob Ihr Andreas Felix nach wie vor als Regierungsratskandidaten akzeptiert. Bei 750 Teilnehmern (Stand Freitag, 8 Uhr) ist die Bilanz eindeutig: Mit 83 Prozent Nein-Stimmen zu 17 Prozent Ja-Stimmen sei Felix nicht mehr wählbar. Er selbst beteuerte an der Medienkonferenz des Graubündnerische Baumeisterverband (GBV) von Donnerstag seine Unschuld und bestätigte, seine Kandidatur nicht zurückzuziehen. Er bleibt also Kandidat für die Bündner Regierungsratswahlen vom 10. Juni. Auch seine Funktion als Geschäftsführer des GBV bleibe bestehen.

Habt Ihr schon abgestimmt?

Ist Andreas Felix nach dem Baukartell-Skandal für Euch noch wählbar?

Ja
13%
Nein
87%
1727 Stimmen

Die Vorgeschichte

Am Donnerstag gab die Weko erste Resultate der kartellrechtlichen Untersuchung im Kanton Graubünden bekannt. Mehrere hundert Preisabsprachen im Bausektor im Münstertal und Unterengadin konnten bereits aufgedeckt werden. Das Pikante: Sowohl Andreas Felix, Geschäftsführer des GBV als auch Regierungsrat Jon Domenic Parolini (damals Gemeindepräsident von Scuol) sollen davon gewusst haben. Diese Geschichten rollte diese Woche eine mehrteilige Reportage des Online-Magazins «Republik» auf, welche auf Recherchen der Zeitung «Südostschweiz» basieren. Beide Herren bestreiten die Vorwürfe vehement.

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Wer bitteschön glaubt denn schon, dass der Geschäftsführer des GBV keine Kenntnis von den Vorfällen hatte? Über den Artikel der Republik kann man sich streiten, klar. Es ist eine einseitige Darstellung, dies jedoch hauptsächlich, da die "andere Seite" sich in Schweigen hüllt. Vor allem jetzt, nach der Stellungnahme der WEKO, in welcher sie verlauten lässt, dass der Verband sehr wohl Kenntnis von den Absprachen hatte. Nun wäre es an der Zeit (eigentlich schon lange zu spät) für den Herr Felix seinen Fehler einzugestehen. Doch dieses Rückgrat fehlt im offenbar. Wer will so jemanden als Regierungsrat? Dieses Verhalten ist tolerierbar. Ich hoffe auf ein klares Statement der Stimmbürger bei den Wahlen.

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