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Der Stau in Zürich soll schon in Schänis verkürzt werden

Das Bundesamt für Strassen investiert bis 2020 rund 20 Millionen Franken in das Verkehrsmanagement. Dadurch soll der Verkehr besser und sicherer fliessen. Auf der A3 in Schänis wird als Massnahme eine digitale Wechseltextanzeige installiert.

Paul
Hösli
18.04.18 - 04:30 Uhr
Politik
Für einen besseren Verkehrsfluss: Eine solche Wechseltextanzeige wird auf der Autobahn A3 in Schänis installiert.
Für einen besseren Verkehrsfluss: Eine solche Wechseltextanzeige wird auf der Autobahn A3 in Schänis installiert.
ASTRA

In der Nacht auf heute Mittwoch war der Autobahnabschnitt zwischen Schänis und Reichenburg in Richtung Zürich von 23 bis 4 Uhr gesperrt. Der Grund: Das Bundesamt für Strassen (Astra) installierte rund vier Kilometer vor der Verzweigung Reichenburg oberhalb der Fahrbahn eine neue Wechseltextanzeige. Auf dieser können verschiedene Informationen erscheinen – zu Staus, Umleitungen, über Empfehlungen zum Verkehrsverhalten oder um vor Gefahren zu warnen.

Bis 2020 werden in der Nordostschweiz auf 450 Kilometern 20 Millionen Franken ins Nationalstrassennetz investiert: für Verkehrszähler, Kameras, Wechseltextanzeigen, Wechselwegweiser und Geschwindigkeitsharmonisierung mit Gefahrenwarnung.

Die neue Anzeige in Schänis dient dazu, bei einer Sperrung des San Bernardino frühzeitig zu informieren und die Staustunden auf der A53 Richtung Zürich-Flughafen zu verringern. Denn die meisten Stautage werden nicht etwa am Gotthard registriert, sondern auf der Nordumfahrung Zürich–Winterthur und beim Gubristtunnel. Durch eine frühzeitige Warnung kann laut Astra «der bestehende Strassenraum effizienter und intelligenter genutzt werden». Das heisst, dass die Verkehrsteilnehmer eine alternative Route suchen sollen, um den Stau zu umfahren.

Die verschiedenen Anlagen wie die Wechseltextanzeige ergänzen sich gegenseitig. Neben dem Abbau von Staustunden sollen die Reisezeiten berechenbarer werden und auch die Umweltbelastung abnehmen. Die Sicherheit auf den Nationalstrassen werde verbessert und die Verkehrsqualität erhöht, heisst es bei der Astra-Niederlassung in Winterthur.

715 000 Franken je Anlage

Rund fünf Millionen Franken werden in Wechseltextanzeigen investiert. Sieben von ihnen werden auf den Nationalstrassen der Nordostschweiz neu installiert. Eine einzige Anlage kostet im Durchschnitt rund 715 000 Franken. «Darin sind die eine Tonne schwere Anzeige mit LED-Technologie, das rund zehn Tonnen schwere Stahlgerüst, die Hardware und die Software für die Einbindung in die Verkehrsmanagementsysteme, ein für Wartungsarbeiten begehbares Gehäuse sowie die Montagearbeiten inbegriffen», sagt Astrasprecher Stefan Hauser. Die Anlage müsse jedem Wetter trotzen, die Elektronik Temperaturen von minus 30 bis plus 50 Grad Celsius aushalten. Die Anzeige in Schänis soll etwa Ende Mai in Betrieb genommen werden.

450

Kilometer

Bis 2020 werden in der Nordostschweiz auf 450 Kilometern rund .

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent. Mehr Infos

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