×

Altersheime in Linthal und Elm werden überprüft

Eine Arbeitsgruppe hat mehrere Varianten zur Zukunft der Alters- und Pflegeheime in Glarus Süd entwickelt. Sie reichen vom Erhalt aller drei Heime in Elm, Linthal und Schwanden bis zur Schliessung von zwei Einrichtungen.

10.04.18 - 04:30 Uhr
Politik
Die Varianten reichen vom Erhalt aller drei Heime in Elm, Linthal und Schwanden bis zur Schliessung von zwei Einrichtungen. Im Bild: Das Altersheim in Linthal.
Die Varianten reichen vom Erhalt aller drei Heime in Elm, Linthal und Schwanden bis zur Schliessung von zwei Einrichtungen. Im Bild: Das Altersheim in Linthal.
ARCHIV SASI SUBRAMANIAM

Die Alters- und Pflegeheime in Glarus Süd (APGS) sind nicht ausgelastet und stecken in roten Zahlen. Auch sind die Gebäude teils stark sanierungsbedürftig. Deshalb wurde vor rund fünf Monaten eine Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Heime gebildet. Nun liegen fünf Zukunftsszenarien mit dem Titel «Strategie Weiterentwicklung 2025» vor.

Beim ersten Szenario bleiben alle drei Heime in Elm, Linthal und Schwanden erhalten, wobei «vernetzte und schlanke» Strukturen geschaffen werden sollen. Beim zweiten Szenario wird die Einrichtung in Elm geschlossen, beim dritten die in Linthal.

Szenario Nummer 4 sieht nur noch den Erhalt des Schwandener Heimes vor. Das fünfte Szenario beleuchtet die Möglichkeit, die Heime an private Investoren zu übergeben.

«Wir wollen keine Schnellschüsse»

Alle Szenarien zeigten auf, dass in betriebswirtschaftlicher Hinsicht verschiedene Möglichkeiten bestünden, um den Betrieb zu optimieren, heisst es in einer Medienmitteilung der Gemeinde. Der Gemeinderat werde in den kommenden Monaten die Vor- und Nachteile der einzelnen Szenarien sorgfältig prüfen und gegeneinander abwiegen, heisst es weiter.

«Wir wollen in diesem Bereich auf keinen Fall Schnellschüsse», betont Verwaltungskommissions-Präsidentin Brigitte Weibel. Denn auch wenn die Senioren aktuell länger im eigenen Haus bleiben und die Heime jüngst in keinem guten Licht standen, nimmt die ältere Bevölkerung langfristig zu. Und damit auch der Bedarf an Heimplätzen. «Wird ein Heim erst einmal geschlossen, bleibt es meist dabei», so Weibel.

Zur Schliessung eines Heims brauche es aber ohnehin den Entscheid der Gemeindeversammlung. «Und dieser müsste man dann auch Alternativen liefern», so Weibel. Denn die Leute brauchen ja eine Unterkunft.

Auf neue Verwaltungsräte warten

Das weitere Vorgehen werde zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt, heisst es in der Mitteilung. Wohl auch, weil Ende Juni erst einmal neue Verwaltungsräte gewählt werden müssen.

Die Bevölkerung soll dann zum gegebenen Zeitpunkt über die nächsten Schritte informiert werden.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR