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Stadt erhält ein neues Kinder- und Jugendzentrum

An der Bürgerversammlung von Rapperswil-Jona legt sich der Stadtrat für eine bessere Infrastruktur für Kinder und Jugendliche vehement ins Zeug.

Jérôme
Stern
29.03.18 - 04:30 Uhr
Politik
Die Bürger sagen Ja zum neuen Kinder- und Jugendzentrum in der früheren Geniewerkstatt auf dem Zeughausareal.
Die Bürger sagen Ja zum neuen Kinder- und Jugendzentrum in der früheren Geniewerkstatt auf dem Zeughausareal.
PASCAL BÜSSER

Das Projekt eines neuen Kinder- und Jugendzentrums für Rapperswil-Jona war im Vorfeld der gestrigen Bürgerversammlung kaum umstritten. Gleichwohl erklärte der zuständige Stadtrat Thomas Rüegg den 466 anwesenden Stimmbürgern in der Aula der Hochschule, weshalb die Stadt einen neuen solchen Treffpunkt braucht: «Das 46-jährige Kinder- und Jugendzentrum im Stampf ist in einem schlechten Zustand. Seit knapp 30 Jahren wurde nur noch wenig in den Holzbau investiert», so Rüegg. Zudem sei die Lage weitab vom Stadtzentrum mit entsprechend schlechter Erreichbarkeit eine Zumutung.

Zeitgemässe Infrastruktur

Für rund drei Millionen Franken möchte die Stadt nun eine ehemalige Militärwerkstatt auf dem Zeughausareal zu einem Kinder- und Jugendzentrum umgestalten. Schon seit einiger Zeit habe der Stadtrat mögliche Standorte geprüft und schliesslich das Zeughausareal als idealen Standort ausgewählt, sagte Rüegg. «Es ist zentral gelegen, gut erreichbar und bietet eine zeitgemässe Infrastruktur.» In dem dafür vorgesehenen Gebäude wolle man auch die städtische Kinder- und Jugendarbeit unterbringen. Er wünsche sich, so Rüegg, dass diese Räumlichkeit eine «Homebase» für die Kinder- und Jugendarbeit werde. Laut ihm freuen sich die befragten Kinder und Jugendlichen auf den neuen Standort, «und sie hoffen auf Ihre Zustimmung.» Zur Nutzung erklärte Rüegg, dass ein Teil der ehemaligen Werkstatt allen Bürgern offenstehe. So wolle man darin auch eine öffentliche Holzwerkstatt einrichten.

Auch Bauchef Thomas Furrer legte sich für das Vorhaben rhetorisch ins Zeug. Für ihn ist der Standort auf dem Zeughausareal ein Glücksfall, da die Stadt dieses Gebiet sowieso mit neuen Ideen beleben wolle. Zur Detailplanung des Kinder- und Jugendzentrums sagte er, dass man den alten Deckenkran im Gebäude belassen wolle. «Die Nutzung soll zweigeschossig erfolgen. Oben könnte man einen Billardtisch und eine Lounge einrichten, das Erdgeschoss soll als Eventraum bespielt werden.»

Eine einzige Wortmeldung

Nach so viel Überzeugungsarbeit gabs seitens der Stimmbürger bloss eine einzige Frage. Silvia Kündig von den Grünen wollte vom Stadtrat wissen, ob man das Gebäude auch energetisch renovieren wolle. Furrer bejahte und versicherte, dass die Installation von Solarpanels auf dem Dach vorgesehen sei. Ebenso werde man die Isolation verbessern. Schliesslich wurde die Vorlage mit einer Gegenstimme angenommen.

Ebenfalls angenommen wurde die Auflösung des Zweckverbands Werkjahr Linthgebiet. Damit werden Oberstufenschüler der Stadt das Werkjahr in Zukunft nicht mehr in Uznach, sondern in Rapperswil-Jona absolvieren. Dazu gab es übrigens keine einzige Gegenstimme.

Nach so viel Überzeugungsarbeit gabs seitens der Stimmbürger bloss eine einzige Frage zur Energietechnik.

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