In der Bergruh werden Asylsuchende fit gemacht für die Integration
Grund für die Neuausrichtung ist die Umsetzung der Neustrukturierung im Asylbereich des Bundes.
Grund für die Neuausrichtung ist die Umsetzung der Neustrukturierung im Asylbereich des Bundes.

Mit der Neustrukturierung im Asylbereich des Bundes wird der Kanton St.Gallen die Betreuung der Asylsuchenden in den kantonalen Kollektivunterkünften anpassen. Personen im erweiterten Asylverfahren werden in Asylbewerberzentren gezielt beschult und beschäftigt. Abgewiesene Asylsuchende werden in Ausreisezentren untergebracht und auf die Ausreise und Rückkehr in ihr Heimatland vorbereitet.
Abgewiesene Asylsuchende werden in Ausreisezentren untergebracht.
Der Bund will mit der Neustrukturierung im Asylbereich die Verfahren beschleunigen, eine raschere Integration der Schutzsuchenden erreichen und letztlich nur noch etwa 40 Prozent aller Asylsuchenden auf die Kantone verteilen. Das Sicherheits- und Justizdepartement und die Vereinigung St.Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten haben sich letztes Jahr geeinigt, dass Personen im erweiterten Asylverfahren sowie abgewiesene Asylsuchende ab 2019 in Zentren des Kantons betreut und untergebracht werden. Dies hat eine neue Ausrichtung der kantonalen Zentren zur Folge.
Konzept mit Integrationscharakter
Ein neues Konzept für Zentren mit Integrationscharakter sieht vor, dass die Asylsuchenden mittels vorgegebenen Tagesstrukturen in obligatorischen Schulunterricht, kontrollierte Beschäftigungsprogramme und den Zentrumsbetrieb eingebunden werden. Im Vordergrund stehen die Integration in unsere Gesellschaft sowie die Vorbereitung auf eine Ausbildung oder unsere Arbeitswelt. Gleichzeitig werden jedoch auch Rückkehrberatungen durchgeführt. Erst wenn ein Asylsuchender durch das Staatssekretariat für Migration ein Bleiberecht erhalten und im Zentrum eine bestimmte «Integrations-Fitness» erreicht hat, soll er einer Gemeinde zugewiesen werden. Die heute bestehenden kantonalen Asylbewerberzentren Bergruh in Amden, Landegg in Eggersriet/Lutzenberg und Thurhof in Oberbüren werden das neue Konzept, das vom Kanton und den Gemeinden gemeinsam erarbeitet wurde, umsetzen.
Nur, wer eine bestimmte «Integrations-Fitness» erreicht hat, wird einer Gemeinde zugewiesen.
Die abgewiesenen Asylsuchenden werden inskünftig im Zentrum Sonnenberg in Vilters untergebracht. Hier liegt der Schwerpunkt auf Gewährung der Nothilfe und die Vorbereitung der ehemaligen Asylsuchenden auf eine möglichst zeitnahe Rückkehr in ihr Heimatland. Ausreisegespräche und der Betrieb des Zentrums gehören hier zur Tagesordnung. Für schulpflichtige Kinder wird eine zentrumsinterne Schule betrieben. Für die Sicherheit und Ordnung im und um das Zentrum werden externe Dienstleister eingesetzt. Die Neuausrichtung des Zentrums Sonnenberg wird auch eine Anpassung für die Mitarbeitenden bedeuten und einen Abbau im Personalbestand nach sich ziehen.