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Frei entscheiden oder die Demokratie wahren?

Am 4. März entscheidet die Schweiz, ob sie als erstes Land Europas die öffentliche Finanzierung von privaten und staatlichen Medien verbieten will. Die No-Billag-Initiative sorgt zurzeit für viel Gesprächsstoff. «suedostschweiz.ch» sorgt dafür, dass Ihr nicht den Überblick verliert.

05.02.18 - 04:30 Uhr
Politik
SCHWEIZ ABSTIMMUNG NO BILLAG SPORTUEBERTRAGUNGEN
Eine Übersicht über die wichtigsten Argumente von Befürwortern und Gegnern der No-Billag-Initiative.
GAETAN BALLY

Noch selten wurde derart früh und derart intensiv über eine Abstimmungsvorlage debattiert wie über die No-Billag-Initiative. Parteien, Politiker auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene, Kulturschaffende, Sprachminderheiten, Medienschaffende – sie alle haben sich bereits zur Vorlage geäussert. Sie füllt Gazetten, TV- und Radioprogramme gleichermassen.

Falls Ihr da nicht mehr ganz durchblickt, keine Sorge. Wir haben Euch alle relevanten Argumente beider Seiten zur No-Billag-Initiatve zusammengestellt.

Selber entscheiden

Die Befürworter argumentieren, dass die Schweizer Bürger frei darüber entscheiden dürfen sollen, was sie sich von ihrem Geld leisten wollen. Ihnen sind die «Zwangsgebühren» ein Dorn im Auge. Denn dem Land entgehe so einiges an Kaufkraft. Ohne die Gebühren würde jeder Haushalt künftig 365 Franken einsparen, was der Schweizer Wirtschaft zugute käme. Ausserdem sind sie überzeugt davon, dass ein Ja zur Vorlage die Schweizer Unternehmen finanziell entlasten würde.

Die wichtigsten Argumente der Befürworter findet Ihr hier auf einen Blick:

Mit einem Ja wollen die Befürworter also die Volkswirtschaft stärken, frei entscheiden können und Schweizer Unternehmer finanziell entlasten.

Initiative gefährdet die Demokratie

Ganz anders die Initiativgegner: Würde die Vorlage angenommen, fürchten sie um die Medienvielfalt in der Schweiz. Öffentlich-rechtlichen wie auch privaten Medien würde die Existenzgrundlage entzogen. Die Folge davon: eine verarmte Medienlandschaft. Dem Stimmbürger würde es erschwert, sich vielfältig und ausgewogen informieren zu können. So wäre die Grundlage für eine freie Meinungsbildung laut den Gegnern nicht mehr gegeben.

Die wichtigsten Argumente der Gegner findet Ihr hier auf einen Blick:

Mit einem Nein zur No-Billag-Initiative wollen die Gegner die Medienvielfalt in den Regionen stärken, knapp 7000 Arbeitsplätze sichern und die Schweizer Demokratie wahren.

Über die No-Billag-Initiative wird am Sonntag, 4. März, abgestimmt.

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