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In Roveredo wird ein runder Tisch gefordert

Der geplante Dorfplatz in Roveredo sorgt seit längerem für rote Köpfe. Erst vergangene Woche platzte ein Gespräch zwischen der Gemeinde und Einwohnern. Nun fordert die gleiche Gruppe einen runden Tisch - einen öffentlichen!

24.10.17 - 07:39 Uhr
Politik
Roveredo
Der Streit um den Dorfplatz geht in die nächste Runde.
ANNALISA DE VECCHI

Am Dienstagmorgen kündigte die Gruppe «Un Cher per Rorè» einen runden Tisch im Fall des Dorfplatzes an. Dieser soll öffentlich sein und auch stattfinden, wenn die Gemeindevertreter nicht anwesend sind, wie es im Schreiben heisst.

Die Gruppe besteht aus Einwohnern von Roveredo, die mit den Plänen der Gemeinde nicht einverstanden sind. Letztere will das Projekt «Roveredo Viva» umsetzen. Damit sollen im Dorfkern Wohnblöcke, Geschäfte, zwei öffentliche Parkplätze und ein Park entstehen. Nach über 20 Jahren sollte die Diskussion um die Zukunft des Zentrums besiegelt werden. 

Einen Monat vor Beendigung der Verhandlungen mit der Alfred Müller AG bekam das Projekt allerdings Gegenwind. Die Gruppe «Un Cher per Rorè» wurde gegründet und ab Mitte August wurden innert 18 Tagen mehr als 300 Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt.

Die Gegner des Projekts wollen aber nicht nur eine grosse Piazza anstelle einer Überbauung, sondern stören sich auch am Vorgehen der Gemeinde. Die Gemeinde hätte der Bevölkerung nur das eine Projekt vorgestellt. Und die Kommunikation seitens der Gemeinde sei ungenügend und nicht transparent gewesen.

Bereits Mitte August erklärte die Gemeinde in einer Stellungnahme, dass die Bevölkerung mehrmals in die Diskussion involviert gewesen sei. Damit aber noch nicht genug: Die Gemeinde und die Gegner des Projekts hätten sich vergangenen Mittwoch zu einer Aussprache treffen sollen. Die Gruppe liess das Treffen allerdings platzen. Die Gemeinde solle öffentlich Stellung nehmen und nicht hinter verschlossenen Türen, hiess es damals. Für die Gemeinde war dieses Verhalten respektlos und inakzeptal.

Nun fordert die Gruppe einen runden Tisch, der öffentlich sein soll. Der Zeitpunkt und der Ort der Aussprache sei jedoch noch offen, wie es in der Mitteilung vom Dienstag weiter heisst.

 

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