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Peter Peyer: «Vielleicht würden wir dann mitfiebern»

Am Montag berät der Grosse Rat den Kredit für eine Olympiakandidatur 2026. FDP-Grossrat Peter Engler und SP-Grossrat Peter Peyer haben sich am Freitag im Radiostudio schon einmal für die Diskussionen im Grossen Rat warmgeredet.

Südostschweiz
02.12.16 - 17:12 Uhr
Politik

Für Peter Peyer sind die Pläne für die Olympischen Winterspiele 2026 in Graubünden eine Zwängerei. Dass nach dem Nein der Bündner Bevölkerung vor drei Jahren bereits wieder über Olympische Spiele abgestimmt werden soll, versteht er nicht. «In unseren Augen hat sich seither nichts geändert», erklärt er gegenüber Moderator Corsin Caviezel und seinem Gegenspieler Peter Engler. Für Letzteren aber ist die jetzige Ausgangslage ganz anders als noch 2013. Die Agenda 2020 des internationalen olympischen Komitees (IOC) lasse nun auch dezentrale Spiele zu, sagt er. Seiner Meinung nach würde eine Olympiakandidatur zudem den bereits eingeleiteten Bestrebungen und Verbesserungen im Tourismus einen zusätzlichen Schub verleihen. Peyer bleibt bei seinem Standpunkt: «Wir trauen dem IOC und seiner Agenda 2020 nicht.»

Olympiakandidatur als Werbekampagne?

Ob es zu einer tatsächlichen Austragung der Spiele in Graubünden kommt oder nicht, Engler sieht in der Olympiakandidatur eine perfekte Werbekampagne. «Kann man das Geld nicht besser ausgeben?», fragt sich derweil SP-Mann Peyer.

Einer der wichtigsten Kritikpunkte von Peyer: Einem Konzept, das geheimgehalten werde und intransparent sei, traue er nicht. Das sei ein Hochrisiko, auf so etwas einzugehen. In Englers Augen dagegen hat die bisherige Geheimhaltung gewichtige Gründe: «Wenn das Konzept jetzt bekanntgegeben wird, können andere Kandidaturen unsere Ideen klauen. Das wollen wir nicht.»

Alle fiebern mit

Angenommen, alle sagen Ja und die Olympischen Winterspiele 2026 finden tatsächlich in Graubünden statt: Würde dann auch Peyer irgendwo am Pistenrand stehen und den Schweizer Sportlern die Daumen drücken? «Wenn die Olympischen Spiele nach Graubünden kommen, müssen wir das wohl über uns ergehen lassen», meint er trocken. Und vielleicht würde er sogar mitfiebern, hängt er an.

Hier das ganze Gespräch, das RSO-Reporter Corsin Caviezel mit Peter Engler und Peter Peyer geführt hat:

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