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Schwyz entscheidet über das Schicksal der HSR

Die 1972 eröffnete Hochschule Rapperswil soll eine neue Trägerschaft erhalten. Die Kantone St. Gallen und Glarus stimmten dieser bereits zu. In Schwyz entscheidet das Stimmvolk am 28. Februar.

Südostschweiz
11.02.16 - 10:12 Uhr
Politik

Nach dem Ausscheiden von Zürich bei der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) im Jahr 2008 handelten die übrigen Kantone St. Gallen, Schwyz und Glarus eine neue Trägerschaft aus.

St. Gallen in der Führungsrolle

Der Standortkanton St. Gallen soll in einer Führungsrolle die finanziellen und unternehmerischen Risiken allein tragen. Schwyz und Glarus können im Hochschulrat weiter mitreden und werden stärker zur Kasse gebeten. Während sich die Parlamente in St. Gallen und Glarus klar hinter die neue Vereinbarung per 1. Oktober 2016 gestellt haben, kommt es in Schwyz zu einer Volksabstimmung. Das Parlament sprach sich aus bildungs- und wirtschaftspolitischen Überlegungen mit 63:32 Stimmen für die Vereinbarung aus. Da das Geschäft im Kantonsrat eine Dreiviertelmehrheit verpasste, kommt es an die Urne.

Fördert Standortattraktivität

Die Mehrheit der Schwyzer Parlamentarier war der Meinung, dass Gewerbe und Industrie vom Zugang zur Forschung profitierten und die HSR-Absolventen eine wichtige Ressource auf dem regionalen Arbeitsmarkt seien. Dank der geographischen Nähe trage die HSR zur Standortattraktivität des Kantons bei.

Die Regierung hingegen lehnt einen Beitritt aus finanziellen Gründen ab. Sie will mit Blick auf die klammen Kantonsfinanzen Geld einsparen, ohne dass die Studenten aus Schwyz einen Nachteil erleiden müssen. Diese könnten auch ohne Beitritt ohne Einschränkung an der Schule studieren.

Schwyz müsste neu für seine 113 Studenten (von gesamthaft 1500) neben dem Pro-Kopf-Beitrag gemäss Fachhochschulvereinbarung einen Zuschlag von 90 Prozent bezahlen. Die jährlichen Kosten stiegen für Schwyz um 1,7 auf 3,6 Millionen Franken. (sda)

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