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Blochers Eritrea-Besuch gescheitert: Grenze war dicht

Christoph Blocher wollte wissen, wie es in Eritrea zu und her geht. Seine Reise scheiterte: Der Schweizer wurde nicht über die Grenze gelassen.

Südostschweiz
17.07.15 - 19:21 Uhr
Politik

Christoph Blochers Ankündigung vor einigen Monaten war in den Medien laut zu lesen. Er nahm sich vor, zusammen mit seiner Frau Silvia Blocher, das krisengerüttelte Eritrea zu besuchen, um sich selbst eine Meinung vor Ort zu bilden. «Ich werde auf jeden Fall fragen, was mit den Leuten passiert, die den Dienst verweigern, ob sie gefoltert werden», sagte der SVP-Übervater etwa gegenüber der «Basler Zeitung».

Die Gratis-Zeitung «20 Minuten» fragte nach, was aus den Plänen geworden ist. Wie ihre Online-Ausgabe nun berichtet, seien sie gescheitert. «Ich habe im April, als ich in Äthiopien war, bereits versucht, ins Land einzureisen. Leider musste ich aber an der eritreischen Grenze wieder umkehren», sagte Blocher gegenüber «20min.ch». Er wollte mit seiner Frau nach Eritrea an der äthiopischen Grenze einreisen. «Aber da war kein Durchkommen. Die Grenze ist absolut dicht.»

Berater aus Bern warnten ihn davor. «Weil ich einen Diplomatenpass habe, bin ich aber davon ausgegangen, dass das schon irgendwie klappen würde», sagte der Alt-Bundesrat gegenüber «20min.ch».

Die Lage in Eritrea gilt derweil als umstritten. Der UNO-Menschenrechtsrat beurteilte die Situation in seinem Bericht 2012 und verurteilte die «systematischen Verletzungen der Menschenrechte und der Grundrechte durch die eritreischen Behörden». Ein umstrittener, dänische Regierungsbericht widerspricht dem. (so)

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