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Premiere in Chur

Am Freitagabend feiert die Bündner Hauptstadt eine Premiere. Es wird zum 1. Churer Treberwurstabend geladen. Wir haben mit dem Initianten über das Projekt gesprochen.

Südostschweiz
23.03.17 - 17:55 Uhr
Ereignisse
Und so sieht die Churer Treberwurst aus. Pressebild
Und so sieht die Churer Treberwurst aus. Pressebild

Wie die Treberwurst genau erfunden wurde, ist nicht ganz klar. Gemäss Martin Studach ranken sich diverse Mythen darum. Die wahrscheinlichste Geschichte sei jedoch, dass die Wurst im Raum Biel erfunden wurde. Beim Schnappsbrennen seien die Arbeiter anscheinend auf die Idee gekommen, ihre Würste in den Brennkessel zu hängen.

Die Treberwurst hat deshalb auch ein vielseitiges Aroma und wird eigentlich traditionell in der Westschweiz von Januar bis März gegessen. Martin Studach ist seit Jahren ein Fan dieser Wurst. Hauptberuflich bildet der Bündner eigentlich Landwirte aus. Diesen hatte er bereits mehrfach ans Herz gelegt, dass sie selbst eine Treberwurst herstellen sollten. Das Interesse der Schüler bliebe jedoch aus und deshalb packte er das Projekt selbst an, wie er im Interview mit «suedostschweiz.ch» lachend erklärt.

Die Churer Wurst beinhaltet selbst auch Treberstückchen.

Nach nur wenigen Versuchen habe er eine richtig gute Wurst auf dem Teller gehabt, wie er mit Stolz in der Stimme erzählt. Im Gegensatz zur klassischen Treberwurst, wird diese jedoch nicht einfach nur im Treber (Reste der Weintrauben) geräuchert. Die Churer Wurst beinhaltet selbst auch Treberstückchen. Dies sei schweizweit einzigartig, so Studach weiter.

Ein Testessen habe gezeigt, dass die Wurst gut ankommt, weshalb es am Freitag, 24. März, zum ersten Churer Treberwurst-Essen im Restaurant «Astoria» in Chur kommt. Studach kann nicht einschätzen, ob die Wurst zum Kassenschlager wird. Er hat sich jedoch vorgenommen, dass das Essen jährlich wiederholt wird und man Ende März den Winter damit verabschiedet. Im Gegensatz zum traditionellen Churer Beiwurstabend sind beim Treberwurstessen nicht nur Männer eingeladen – jeder und jede sei willkommen. (koa)

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