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Trimmis verliert seine Autobahnausfahrt

Anfangs Oktober wird der Verkehr auf der Nordspur der A13 auf die neue Linienführung beim Rhein verlegt. Damit verliert Trimmis neben dem Verkehrslärm auch seine Werkausfahrt.

Südostschweiz
27.09.16 - 09:04 Uhr
Ereignisse

Günstiges Wetter vorausgesetzt findet in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober die Verkehrsumlegung auf der A13 zwischen Chur Nord und dem Anschluss Zizers/Untervaz statt. Die neue Linienführung verläuft entlang der bestehenden Südspur. Ab diesem Zeitpunkt wird die jetzige Nordspur stillgelegt. Gleichzeitig wird auch die Werkausfahrt Trimmis aufgehoben.

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Am 8. Oktober wird die Werkausfahrt Trimmis aufgehoben.

Zwar sind die Bauarbeiten entlang der Südspur, der Bahnlinien und des Rheins noch lange nicht abgeschlossen. Der Baufortschritt erlaubt es aber, die vier Spuren unter Baustellenbedingungen bereits jetzt zu verlegen, bestätigte Marco Ronchetti vom Bundesamt für Strassen auf Anfrage.

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Hier trennen sich die Süd- und die Nordspur der A13 bei Chur Nord. Pressebild

Mit dem Bau verliert Trimmis neben dem Verkehrslärm aber auch den in den 1970-er-Jahren gebaute Autobahnanschluss. Die Werkausfahrt diente anfänglich Lastwagen, die Material aus dem Auffangbecken der Rüfe wegführten. Sie wurde aber auch von zahlreichen Trimmiser und Leuten, die einem Stau ausweichen wollten, genutzt.

Anfänglich gab es auf der Südseite auch eine provisorische Autobahneinfahrt, die man über eine Holzbrücke erreichte. Diese wurde aber von einem Hochwasser weggeschwemmt … Offiziell vom Bundesamt für Strassen genehmigt waren weder die Ein- noch die Ausfahrt.

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Die Werkausfahrt Trimmis wird aufgehoben.

Das Gerücht, dass die Werkausfahrt nur Bestand hatte, weil der Trimmiser Hans Bär Chef des Bündner Bezirkstiefbauamtes 1, war, verneint dieser auf Anfrage. Er ging Ende 2008 vorzeitig in Pension. Für die neue Linienführung war eine neue Ausfahrt nie ein Thema.

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Bauarbeiten der Nordspurverlegung der A13 zwischen Zizers und Chur im Februar 2015. Bild Theo Gstöhl

100 Millionen Franken

Die in den 1950er-Jahren gebaute Nordspur entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards und sie liegt zu nahe am Dorf Trimmis. Deshalb beschloss der Bund, die rund vier Kilometer lange Nordspur parallel zu der in den 1970er-Jahren gebauten Südspur zu verlegen. Kostenpunkt: 100 Millionen Franken.

Im Jahr 2014 hat der Bund die Plangenehmigung für die Verlegung der Nordspur an die bestehende Südspurzwischen Chur Nord und Zizers/Untervaz erteilt. Neben umfassenden Vorarbeiten wurde bislang auch die erste Wildbrücke Graubündens namens «Halbmil» erstellt. Im kommenden Jahr wird die neue Fahrbahn fertig ausgebaut und 2018 die jetzige Nordspur zurückgebaut und der Bereich um den Anschluss Trimmis neugestaltet. (phw)

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Auf der heutigen Nordspur rollt der Verkehr nur noch bis Anfang Oktober. Archivbild

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