×

20 Jahre Rumantsch Grischun

Vor genau zwanzig Jahren hat die Regierung beschlossen, die Einheitssprache Rumantsch Grischun zur offiziellen Amtssprache zu erheben, heisst es am 6. Juli 1996 in der Bündner Zeitung. Die romanische Schriftsprache wird standardisiert.

Südostschweiz
05.07.16 - 05:30 Uhr
Ereignisse

Das Rätoromanische hat es seit je her nicht ganz einfach: Seit 1938 gilt Rätoromanisch als vierte Landessprache der Schweiz, dies wurde so in der Bundesverfassung verankert. Jedoch knapp sechzig Jahre später schaffte es die vierte Landessprache zur Amtssprache und wurde zum Rumantsch Grischun. Eine standardisierte Schriftsprache, welche vor allem für den Behördenverkehr oder in den Schulen angewendet wird. Ein vermeintlicher Kompromiss zwischen den fünf verschiedenen Idiomen. Ursprünglich sollte das Rumantsch Grischun in den Schulen «äusserst zurückhaltend eingesetzt werden» denn «dort bildeten weiterhin die Idiome die sprachliche Basis», heisst es im Artikel der Bündner Zeitung von anno 1996 weiter.

Dass Rätoromanisch im dreisprachigen Kanton Graubünden von lediglich 10 Prozent der Bevölkerung gesprochen wird, zeigt wie «untervertreten», die vom Aussterben bedrohte Sprache ist. Rätoromanisch, eine Sprache, die ein wertvolles Kulturgut Graubündens ist feiert diesen Dienstag ihren offiziellen 20. Geburtstag – hoch soll sie leben und vor allem lange! (bag)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Ereignisse MEHR