×

Cipra Schweiz zeichnet zwei Bündner Projekte aus

Am Dienstag hat Cipra Schweiz zum ersten Mal innovative Errungenschaften in Berggebieten ausgezeichnet. Die beiden Schweizer Preise gehen nach Graubünden: «100 % Valposchiavo» und das Café «Greina» oberhalb von Vrin.

Südostschweiz
12.04.16 - 17:00 Uhr
Ereignisse

Die Internationale Alpenschutzkommission Cipra Schweiz vergibt die Auszeichnungen für Errungenschaften, «die auf innovative Art und Weise einen dauerhaften Mehrwert für die nachhaltige Entwicklung in Berggebieten erzielen». Die beiden Hauptpreise gehen an Schweizer Projekte, der Solidaritätspreis wird an Initiativen in Zentralasien, Afrika oder Lateinamerika vergeben.

Einen Hauptpreis geht an das Projekt «100 % Valposchiavo», dessen Ziel die bessere Inwertsetzung von regionalen Landwirtschaftsprodukten im touristischen Angebot und im Tourismusmarketing der Valposchiavo ist, heisst es in einer Medienmitteilung. Aus Sicht der Jury trägt das Projekt zu allen drei Pfeilern der Nachhaltigkeit bei: Es leistet durch die Kreislaufwirtschaft einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und minimiert Transportwege, es bringt den Gästen die lokale Kultur und die Produzenten näher und stärkt das Bewusstsein für die Herstellung von gesunden Lebensmitteln und es vernetzt Wirtschafts- und Gesellschaftssektoren.

Die Jury würdigt das Projekt um Projektinitiant Kaspar Howald mit einem Preisgeld von 3000 Franken.

Café «Greina» – Oase der Ruhe

Auch das Projekt Café «Greina» hat die Jury überzeugt. Es ist ein im Sommer in einer Jurte betriebenes Café, welches Wandernden oberhalb von Vrin, beim Aufstieg zur Greina-Ebene, eine Oase der Ruhe mit lokalen Köstlichkeiten bietet. Es leistet so einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und erlaubt den Menschen ein noch näheres Eintauchen in die lokale Kultur und den Alltag einer Ziegenalp, heisst es in der Mitteilung.

Die Jury hebt hervor, dass solche Projekte die Mosaiksteine sind, die sich zu einem eindrücklichen Bild zusammenfügen, in welchem der Tourist zum Erhalt der lokalen Kultur und Tradition beiträgt. Die Jury würdigt die Arbeit der Initiantinnen Pirmina Caminada und Sabina Solèr mit einem Preisgeld von 2000 Franken.

Solidaritätspreis nach Pamir

Den Solidaritätspreis für ein Projekt aus einem Berggebiet des globalen Südens vergibt die Jury an den Verein «PamirLink», der sich für die monetär minderbemittelten Menschen im tadschikischen Pamir stark macht. Es unterstützt Projekte im Bereich erneuerbaren Energien, wie den Bau eines Kleinwasserkraftwerks, und durch das Vermitteln von Reiseerlebnissen.

Für den ersten Cipra-Preis gingen 21 Bewerbungen ein: 16 für den Schweizer Hauptpreis und fünf für den Solidaritätspreis für Projekte aus dem globalen Süden. (so)

Die Preisträger im Porträt lesen Sie in der «Südostschweiz» vom Mittwoch.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Ereignisse MEHR