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Neue Ausbildung dürfte zu Zusammenschlüssen führen

An der Präsidentenkonferenz der kantonalen Samaritervereine in Thusis wurde über die Blutspende und Blutstammzellen informiert und über das neue Ausbildungskonzept des Schweizerischen Samariterbundes diskutiert, das ab Januar 2016 in die Umsetzungsphase geht.

Südostschweiz
22.11.15 - 13:54 Uhr
Ereignisse

Reinhard Henschler vom Blutspendedienst Graubünden hat an der Präsidentenkonferenz vom Samstag in Thusis in einem ersten Teil der Konferenz über die enorme Weiterentwicklung der Blutspende vor allem in Bezug auf die Sicherheit referiert und sich für die wertvolle Zusammenarbeit mit den Samaritervereinen bei den Blutspendeaktionen bedankt.

Patrick Bregy vom Blutspendedienst Schweiz hat als Leiter der Abteilung Swiss Blood Stem Cells über die Bedeutung der Blutstammzellen vor allem im Kampf gegen Leukämie gesprochen. Dank einer weltweiten Vernetzung und Zusammenarbeit, sowie der, besonders nach Aufrufen in den sozialen Medien, steigenden Zahl potenzieller Spender verbessert sich die Wahrscheinlichkeit, irgendwo auf der Welt einen geeigneten Spender für eine Blutstammzell-Transplantation eines Patienten finden zu können.

Aus- und Weiterbildung im Umbruch

Laura Moell und Reto Zenger vom Schweizerischen Samariterbund stellten das neue Ausbildungskonzept vor, dessen Hauptziele die Anpassung an die Bedürfnisse der Ausbilder und die Erfüllung schweizweit gültiger Qualitätskriterien für die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Laienrettung sind. Die Qualitätsstandards wurden durch den Interverband des Rettungswesens ausgearbeitet.

Damit der Schweizerische Samariterbund und die lokalen Samaritervereine ihren Platz in der Laienausbildung behaupten können, wird die Ausbildung der technischen Kader neu strukturiert. In der Ausbildung wird es neu drei Laienrettungsstufen geben, mit jährlichen obligatorischen Weiterbildungen zu vorgegebenen stufengerechten Themen. Die Instruktoren werden für ihre absolvierte Ausbildung zertifiziert, um Kurse durchführen oder Sanitätsdienstleistungen mit dem Verein anbieten zu können.

Diese grundlegenden Umstellungen stellen eine grosse Herausforderung für die Vorstände der lokalen Samaritervereine dar, um die jetzigen Kader auf die neuen Ausbildungsanforderungen zu überführen. Auch die Vereinsstrukturen, die Aus- und Weiterbildung innerhalb ihres Vereins und die Kursangebote müssen an die neuen Anforderungen angepasst werden. Wie Kantonalpräsident Mathias Egger betonte, wird sich dadurch der Fokus auf eine nochmals erweiterte regionale Zusammenarbeit oder auf Zusammenschlüsse kleinerer Samaritervereine richten müssen. Er rief die Vorstände dazu auf, diese wichtige Arbeit besonnen anzugehen. (Susi Klausner)

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