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Jetzt ist die Standseilbahn nach Braunwald barrierefrei

Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe gilt als Weltmarktführer im Seilbahnbau. Die Firma führt die Sanierung der Standseilbahn Linthal–Braunwald aus. Eine Medienmitteilung fasst das nun zusammen. 

Südostschweiz
12.12.23 - 14:53 Uhr
Mobilität
Nun geht es barrierefrei aufwärts: Nach der Ertüchtigung der Standseilbahn Linthal–Braunwald kann diese wieder bis mindestens 2035 betrieben werden.
Nun geht es barrierefrei aufwärts: Nach der Ertüchtigung der Standseilbahn Linthal–Braunwald kann diese wieder bis mindestens 2035 betrieben werden.
Pressebild

In der Medienmitteilung vom Dienstag der Firma Garaventa wird vor allem betont, wie wichtig die Standseilbahn Linthal–Braunwald für die Region sei: «Die Standseilbahn Linthal–Braunwald ist seit 1907 in Betrieb und für Braunwald der einzige Zugang mit öffentlichem Verkehr.» 

Für die sogenannte Ertüchtigung der Standseilbahn musste der Betrieb im November während zwei Wochen vollständig unterbrochen werden. Während dieser Zeit wurde die Anbindung an Braunwald mit Helikopterflügen sichergestellt. 

Dank Anpassungen barrierefrei

«Aufgrund der einzigen öffentlichen Erschliessung des Gebiets war der Anspruch an einen möglichst kurzen Betriebsunterbruch hoch», steht dazu in der Mitteilung. Dank exakter Vorbereitung und einem eingespielten Team habe die Anlage ihren öffentlichen Betrieb aber termingerecht wieder aufnehmen können.

Neu verfügt die Bahn nun über einen barrierefreien Zugang. Ermöglicht wird das laut Mitteilung mit einem Personenaufzug in der Talstation und umgestalteten Fahrzeugabteilen. Das oberste Abteil wurde so umgebaut, dass der Boden nicht mehr gestuft ist. Eine bewegliche Übergangsrampe für den Einstieg stellt sicher, dass der Spalt zwischen Perron und Bahn problemlos überwunden werden kann.

Bis mindestens 2035 gerüstet

«Garaventa hat bei der Überarbeitung und Erneuerung auch die gesamte elektrische Ausrüstung ausgetauscht», heisst es weiter. Zudem sei ein neuer Antrieb mit einem Getriebe und Kupplungen der Flender GmbH eingebaut worden. Diese seien bekannt für hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit.

In der Bergstation wurde ein neuer Maschinenraum errichtet. Das ganze Material und der neue Antrieb wurden per Standseilbahn und über eine Raupenplattform nach oben transportiert. Im Weiteren wurden auf der Strecke zwei Stahlbrücken ersetzt. Die Bahn sollte nach der Sanierung nun wieder bis mindestens 2035 betrieben werden können. Dann läuft die Konzession ab. (eing)

Zur Firma

Die Garaventa AG ist ein Schweizer Unternehmen mit Hauptsitz in Rotkreuz ZG und Zweigniederlassungen in Goldau SZ, Uetendorf BE und Sion VS. Das Unternehmen ist der Schweizer Teil der Doppelmayr-Gruppe und hat sich nach eigenen Angaben als Firma mit internationaler Ausstrahlung für Pendelbahn-, Standseilbahn-, Materialseilbahn- und Seilzugarbeiten etabliert. Garaventa ist verantwortlich für sämtliche Seilbahnprojekte der Doppelmayr-Gruppe in der Schweiz. Alle Funktionen und Kompetenzen für die Spezialbahnen werden der Gruppe von der Schweiz aus weltweit zur Verfügung gestellt. In der Schweiz beschäftigt Garaventa rund 380 Mitarbeitende. Zur Fusion der Doppelmayr-Garaventa-Gruppe mit Hauptsitz im österreichischen Wolfurt kam es 2002.

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Bis 2035 und der Landrat und ReGierungsrat suchen nach einer neuen Erschliessung!? Politisieren die am Volk vorbei in Glaris, wenn Mann die Baustellen sieht?!
Was hat der ganze Ausbau gekostet? 3 Mio.? 😃🤟

Mindestens 12 Millionen hat diese Beschönigung gekostet. Nicht nur während des zweiwöchigen Komplettunterbruchs waren die Reisenden stark eingeschränkt, und auch jetzt ist die Bahn noch nicht voll nutzbar. Dafür wurden die Billettpreise angehoben. Und das alles nur, weil der zuständige Regierungsrat die seit vielen Jahren überfällige Neuerschliessung vor sich her geschoben hat. Ein Paradebeispiel der Glarner Politik.

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