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Netstal hat eine neue Pfarrerin 

Sie liebt klassischen geistlichen Gesang, verbringt ihre Ferien in Braunwald und ist Armeeseelsorgerin: Regula Eschle Wyler wird neue reformierte Pfarrerin in Netstal. 

Südostschweiz
04.12.23 - 11:32 Uhr
Menschen & Schicksale
Im Mai tritt sie ihre Stelle an: Die neu gewählte Netstaler Pfarrerin Regula Eschle Wyler (rechts) erhält von Kirchengutsverwalterin Saarah Häuptli einen Begrüssungsblumenstrauss.
Im Mai tritt sie ihre Stelle an: Die neu gewählte Netstaler Pfarrerin Regula Eschle Wyler (rechts) erhält von Kirchengutsverwalterin Saarah Häuptli einen Begrüssungsblumenstrauss.
Pressebild Käthi Müller

von Käthi Müller

Mit «es wird eine süss-saure Versammlung geben» begrüsste Kirchgemeindepräsident Frank Gross die 14 unentwegten Kirchgängerinnen und Kirchgänger und zwei Gäste zur Kirchgemeindeversammlung im reformierten Pfarrhaussaal von Netstal. Süss war die Wahl der Nachfolgerin von Pfarrer Edi Aerni, der Ende April 2024 in Pension geht.

Weil die vorgeschlagene Kandidatin Regula Eschle Wyler anwesend war, konnte sie sich gleich selbst vorstellen. Charmant gab sie einen kurzen Einblick in ihr Leben: geboren 1962 in Uster, Mutter von vier erwachsenen Kindern aus erster Ehe. Heute lebt sie von ihrem zweiten Ehemann getrennt in Rüti ZH.

Pfarrerin seit 2015

Regula Eschles beruflicher Werdegang zeigt, wie sie sich stets für ihre Mitmenschen engagiert. Sie besuchte das Evangelische Lehrerseminar Zürich und studierte dann Rechtswissenschaft und Theologie. Nach dem Vikariat am Grossmünster Zürich wurde sie 2015 zur Pfarrerin ordiniert. Danach war Regula Eschle in verschiedenen Kirchgemeinden und zuletzt als Pfarrerin im Kloster Kappel (am Albis) tätig. Zudem ist sie als Armeeseelsorgerin im Einsatz.

Ihr Lebenselixier ist der klassische geistliche Gesang und ihr liegt die Versöhnungstheologie von Taizé am Herzen. Zudem ist sie gerne mit Menschen aller Generationen unterwegs und begleitet sie von der Taufe bis zur Beerdigung. Sie liebt die Berge und verbringt seit 20 Jahren mit ihrer Familie die Ferien in einem alten Chalet in Braunwald. «Ich freue mich über die Begegnungen, Gespräche und das gemeinsame Unterwegssein mit Menschen in meiner neuen Gemeinde. Schön, dass ich auf den 1. Mai 2024 ins Pfarrhaus einziehen kann und Netstal zu meinem neuen Lebensmittelpunkt wird», sagte Eschle.  

Steuerfuss bleibt unverändert

Als sauer bezeichnete Kirchgemeindepräsident Frank Gross hingegen das Budget 2024. Dieses weist einen Rückschlag auf, der aber nicht allzu hoch ausfallen könnte. Der Steuerfuss bleibt unverändert bei 8,5 Prozent. 

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