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Gesundheitstourismus im Trend

Zum dritten Mal lud die Marketingorganisation «Davos Health» kürzlich zu einer ­Informationsveranstaltung ­für ihre Mitglieder ein. Man sei auf gutem Weg, hiess es da.

Barbara
Gassler
02.04.24 - 17:00 Uhr
Menschen & Schicksale
Sabine Roder und Sabrina Habegger zeichnen für die Organisation des Yoga Festivals respektive der «Health Days» verantwortlich.
Sabine Roder und Sabrina Habegger zeichnen für die Organisation des Yoga Festivals respektive der «Health Days» verantwortlich.
bg
Die Begrüssung erfolgte durch Landrat Jürg Zürcher, denn «Davos Health» ist eine Kooperation zwischen der Gemeinde und der Destination Davos Klosters mit Unterstützung des Kantons. Ihr Ziel ist, Gesundheitsanbieter zu vernetzen und neue gesundheitstouristische Produkte auf den Markt zu bringen. Zwei solche wurden letztes Jahr mit den «Health Days» im Juni und dem Yoga ­Festival im September lanciert. «Für ein erstes Mal sind wir zufrieden, aber wir wollen mehr Teilnehmende», stellte der Vorsteher des Departements Gesellschaft, Gesundheit und Sicherheit fest. Wie das für die Fortsetzung in diesem Jahr geschafft werden soll, erklärte anschliessend «Davos Health»-Geschäftsführerin Sabrina Habegger. Mit dem Erfolgskonzept «Körper, Geist und Seele» sei man auf dem richtigen Kurs, stellte sie zuerst fest. «Der Umweltaspekt ist noch ausbaufähig, doch dieses Jahr können wir auch hier etwas anbieten.» Vor allem im Bereich Marketing habe man grosse Fortschritte gemacht und verfüge nun nicht nur über eine Seite innerhalb des Internetauftritts der Destination, sondern könne beide Veranstaltungen über eigene Webseiten vorstellen. «Damit sind wir heute schon einiges weiter, als wir letztes Jahr um diese Zeit waren.» Zusätzlich seien nun zahlreiche Marketingaktivitäten über Medien und Ausstellungen aufgegleist. Auch bei der Sponsorensuche sei man vorangekommen. Einige hätten bereits für 2024 zugesagt. Weitere würden 2025 dazu kommen.

Rehabilitation und Prähabilitation

Doch bei diesen beiden Angeboten will es «Davos Health» mit seinen mehr als zwanzig Partnern für Gesundheitsdienstleistungen, den sechs Partnerhotels und drei angeschlossenen Kliniken nicht belassen. Ausgebaut werden soll die Zusammenarbeit mit der Abteilung «Davos Sports and Health» (DSH) am Spital Davos und der Merian Iselin Klinik Basel mit dem Produkt «Sicher zurück zum Sport». «Dabei geht es darum, nach einer komplizierten Operation oder dem Einsetzen einer Prothese das Vertrauen in den Körper wiederzufinden und sich auch sportliche Aktivitäten zuzutrauen», erklärte Habegger. Mit DSH und der Universitätsklinik Balgrist in Zürich sollen Patienten andersherum befähigt werden, durch eine gute Vorbereitung die Folgen einer Operation zu mindern. «Prähabilitation» nennt sich das und soll dafür sorgen, dass man sich schneller erholt und weniger Komplikationen auftreten.

Die weibliche Sicht

Ein weiteres Produkt sind die für März 2025 geplanten «Women Days Davos». «Noch immer ist in der Medizin der männliche Körper das Mass der Dinge», erklärte Habegger. Diese Ansicht greife aber definitiv zu kurz. Der Anlass speziell für Frauen soll vom Menstruationszyklus über Schwangerschaft und Rückbildung nach einer Geburt bis hin zu sportlichen Aktivitäten speziell weibliche Bedürfnisse abdecken.

Gesundheitstourismus

Gesundheitstourismus sei ein Megatrend der Zukunft, bestätigte anschliessend Yvonne Brigger-Vogel, Präsidentin des Ausschusses Gesundheitstourismus Graubünden, den Davoser Ansatz. Gesundheit stehe für hohe Lebensqualität und sei zu einem zentralen Lebensziel geworden. Bei Graubünden Ferien werde das Thema bereits gesetzt, und Davos befinde sich dort in einer ausgezeichneten Position. Zwar läuft die Finanzierung des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts Gesundheitstourismus auf Ende Jahr aus. Doch Brigger-Vogel ist zuversichtlich für den Gesundheitstourismus, dem sie grosses Potenzial zuschreibt: «Er ist eben mehr als klassische Wellness.»

Yvonne Brigger berichtete vom Ansatz des Kantons.
Yvonne Brigger berichtete vom Ansatz des Kantons.
bg
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