Handbikerin Sandra Stöckli aus Jona verzichtet auf Weltcup und Weltmeisterschaft
Sandra Stöckli, mehrfache Gesamtweltcupsiegerin im Paracycling, verzichtet aus gesundheitlichen Gründen auf die Teilnahme an sämtlichen Weltcuprennen und die WM Ende August 2025 in Belgien.
Sandra Stöckli, mehrfache Gesamtweltcupsiegerin im Paracycling, verzichtet aus gesundheitlichen Gründen auf die Teilnahme an sämtlichen Weltcuprennen und die WM Ende August 2025 in Belgien.

Es hätte der ganz grosse Höhepunkt der Karriere von Sandra Stöckli werden sollen: die Heim-WM 2024 in Zürich. Ein Rennen quasi vor der Haustüre der Rapperswil-Jonerin. Nachdem die Handbikerin das Zeitfahren auf dem 5. Rang beendet hatte, musste sie das Strassenrennen zwei Tage später wegen einschneidender gesundheitlicher Probleme abbrechen.
Die zweifache Weltcupgesamtsiegerin und mehrfache EM- und WM-Medaillengewinnerin ist während der ersten Runde zusammengebrochen und hatte ihr Bewusstsein verloren. Sofort wurde sie durch ihr medizinisches Team versorgt und umgehend ins Spital gebracht.

Der Körper braucht noch viel Erholungszeit
«Mein Körper hat die Notbremse gezogen», sagte die 39-Jährige im November gegenüber unserer Zeitung. Damals wollte Stöckli die Diagnose nicht verraten. In einer Mitteilung schreibt ihr Team nun, dass die Ursache ein endokrinologisches Problem gewesen sei, das inzwischen unter Kontrolle sei. Das habe den Körper enorm geschwächt und wiederholt an seine Belastungsgrenze gebracht.
In kleinen Schritten musste sie sich an alltägliche Dinge wie duschen, schreiben oder auch kleine Spaziergänge herantasten. Immer wieder habe Stöckli jedoch heftige Rückschläge erlitten. Selbst kleinste Anstrengungen überforderten ihren Körper, lange Ruhephasen waren die Folge. «Jeglicher Stress war Gift», beschreibt Stöckli diese äusserst belastende Phase.
Verzicht auf Weltcup- und WM-Rennen
«Seit Februar geht es nun langsam, aber stetig aufwärts», sagt die Rapperswil-Jonerin. «Bereits konnte ich wieder Ausfahrten mit meinem Handbike unternehmen.» Von einem wettkampfmässigen Training sei sie aber noch weit entfernt. «Deshalb habe ich zusammen mit meinem Team und meinen Ärzten entschieden, meinem Körper die nötige Ruhe zu geben. Eine Teilnahme an grossen internationalen Wettkämpfen macht unter diesen Umständen keinen Sinn.»
Stöckli wird sehr behutsam ins Training einsteigen und die Belastungen vorsichtig und kontinuierlich steigern. Geplant ist, im Herbst erste kleinere Rennen zu bestreiten, um zu sehen, wie der Körper reagiert. «Ich brauche jedoch noch sehr viel Zeit und Geduld, bis mein Körper wieder voll leistungsfähig ist. Mein Ziel ist es, 2026 international erneut ganz vorne mitzufahren.»
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