Baulösungen zu fairen Bedingungen für die Stadt

Anlässlich einer Informationsveranstaltung für Quartiervereine im Februar dieses Jahres hat Stadträtin Sandra Maissen auf die Frage, was die Stadt Chur zum Angebot von günstigem Wohnraum beitrage, geantwortet, es würden bei der Vergabe von Baurecht entsprechende Auflagen gemacht. Als Beispiel nannte sie die Überbauung alte Kunsteisbahn an der Calandastrasse. Sonst gebe es nicht viele Möglichkeiten. Immerhin, würde man meinen – aber gerade das von Haempa Maissen, Präsident FdP Chur, angeführte Beispiel des geplanten Hochhauses in Chur West, zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Im Gegenteil: Statt dass die Stadt den marktüblichen Baurechtszins verlangt, gibt sie ohne jegliche Auflage zur Preisgestaltung für die neuen Wohnungen noch einen saftigen Rabatt von fast 30 Prozent dazu. (Die Wohnungen werden dann sicher zu den in Chur marktüblich hohen Kosten vermietet.) Damit wird die alte Weisheit bestätigt: Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste übernimmt der Staat.