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Stau

An Pfingsten staute sich der Verkehr wie gewohnt wieder kilometerweit. Immer öfter wird auf Nebenstrassen ausgewichen, die durch Dörfer führen. Dies belastet die jeweiligen Einwohner - vor allem wohl Kinder und ältere Leute - sowie die Natur stark. Auch die Polizei wird dadurch zusätzlich belastet. Generell nimmt der Verkehr immer mehr zu. Man hat den Eindruck, es werde immer schlimmer. Die Politik sollte bei diesem Problem unbedingt aktiv werden. Doch einfach immer mehr Strassen zu bauen, ist bestimmt nicht die richtige Lösung, sondern fördert die Verkehrszunahme noch.

Roman Former
13.06.23 - 11:30 Uhr
Leserbrief
Ort:
Felsberg
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Danke, Roman Former. Sie bringen es auf den Punkt.
Die Verkehrsflut (-seuche/-pandemie). Unstoppable? Ursachentherapie? Wovor flüchten die Fahrenden/Stauenden? Innere Leere? Vor dem, was sie selbst steigern (sinkende Wohnenqualität, gesundheitserodierender Lärm und Luftverschmutzung, öde Landschaften): Verlust des Paradieses?
Röhrende Motoren im Stau, lärmende Musikanlagen, teils Gehupe und Gegröhle, das zu erleiden ich Nichtautofahrer verdammt bin wohnend an der Südumfahrung Chur, über die ein Gemeinderat von Chur (samt Mitunterzeichnern aus diesem Gremium) 2021 schrieb, der Lärm sei UNERTRÄGLICH.
Wurde es inzwischen besser oder noch schlimmer? Einmal dürfen Sie raten.
Als Ursache sehe ich Ausweglosigkeit statt Wahlfreiheit beim Wohnen. Verwirklichung des Verursacher-/Anreiz-/Belohnungs-Prinzips würde bedeuten, dass "Nicht-Fahrende" im Paradies (Naturmaxima ohne Lärm und ohne Luftschadstoffe) leben dürften (ohne den bisherigen "Klassenkampf", in dem Millionäre das bereits dürfen; bekannte Redewendung: "Weil du arm bist, musst du sterben"). Während die Verursacher (der grösste Teil des Verkehrs ist vermeidbarer Freizeitverkehr, ich nenne es Langeweileverkehr) an solchen Emissionen-Hotspots wohnen sollten.
Hingegen weniger wirksam und kaum durchsetzbar finde ich die derzeit diskutierte schweizweite (flächendeckende) Maut (obwohl besser als nichts).
Die einzige Chance, zumal "innert nützlicher Frist", sehe ich in Edental, wenn sich Gleichgesinnte zu "kritischer Masse" zusammenfinden für Prototyp, der wiederum Aha-/Domino-Effekt böte.
Aktuell Möglichkeiten, weil ein wohl einmalig tolles "Ehemaliges Kurhaus" günstig zum Verkauf steht. Aber ich habe kein Geld, keine Investoren, keine Idealisten, Mäzene. Gleichgesinnte. "Vorbild für die Welt", als Positiver Kipppunkt. Ein Magnet wie Europapark Rust, jedoch im Must-have-Sinn. Umkehr, Einkehr, Back To Nature statt Highway To Hell. Last Chance. Deadline. Point of no return. Fünf vor oder nach Zwölf?
Mein Kommentar: https://www.infosperber.ch/umwelt/schadstoffe/plastik-im-kopf/
Blick titelt:
Nicht die Gesundheitskosten sind das Problem, sondern unsere Gesundheit
und schreibt: Wirtschaftsexperte Werner Vontobel findet, dass wir nicht mehr artgerecht leben. Dabei wäre es einfacher, gesünder zu leben als an der Gesundheitskostenschraube zu drehen, schreibt Vontobel.
Bundesamt: "Lärm macht krank. Gewöhnung nicht möglich."
Beobachter 9.10.2000:
1) Für eine ruhigere Wohnung würden 54 Prozent der Befragten einen höheren Mietzins bezahlen – in der Regel zwischen 200 und 500 Franken mehr pro Monat.
2) An einer schweren Herzkrankheit leidet der Rentner Hans G. Das Fenster seines Schlafzimmers öffnet sich gegen den Parkplatz eines Restaurants. Immer wieder reissen ihn Gespräche, Gelächter oder knallende Autotüren aus dem Schlaf. Für die Ärzte ist klar: Ausgelöst wurde die Krankheit durch die «lärmbedingten dauernden Schlafstörungen».
3) «Koalition der Lärmgeplagten»
Noch ist das Projekt kaum mehr als eine Idee. Doch im Urnerland ist das Interesse gross. Und in der «Neuen Luzerner Zeitung» gab es bereits prominente Schützenhilfe. «Uri hat nur eine Chance, wenn es sich mit anderen lärmgeplagten Regionen solidarisiert und zusammentut», sagte der Politberater Iwan Rickenbacher. Und der Berner Politologe Adrian Vatter meinte: «Es braucht eine Koalition der Lärmgeplagten.»
Daran muss eigentlich das ganze Land ein Interesse haben. Denn der Lärm kostet die Gesellschaft viel Geld.
4) Schaffung von Ruhereservaten
Dasselbe ist dem Luzerner Umweltbeamten Beat Marty aufgefallen: «Lärmfreie Räume sind im Gesetz gar nicht vorgesehen.» Nach zehn Jahren Lärmschutzverordnung wäre es «vielleicht nicht schlecht, den Lärmschutz wieder grundsätzlich anzuschauen», sagt der Präsident des Fachbeamtenverbands «Cercle bruit». Denn auch Parks oder Spielplätze geniessen keinen speziellen Lärmschutz. Marty schwebt etwas Konkretes vor: «Vielleicht müsste man Ruhereservate schaffen.»
Falsches Prinzip:
a)
https://www.nzz.ch/schweiz/bund-rechnet-mit-laermklagen-von-19-milliard…
Lärm erodiert meine Gesundheit, Lärmbatzen nützt meiner Gesundheit null.
b)
Wohnen/Mieter:
Offenbar darf Vermieter "Mangel an der Mietsache" beseitigen oder er darf Mietkostenreduktion wählen.
Dasselbe wie Lärmbatzen-Prinzip: Schutzlosigkeit für Gesundheit (Ausweglosigkeit statt Wahlfreiheit beim Wohnen).
Auf Grabsteinen steht RUHE IN FRIEDEN. Warum nicht bereits zu Lebzeiten?
https://www.beobachter.ch/wohnen/nachbarn/nachbarschaftsstreit-wie-krac…
► Annalies Dürr, Stiftung Domicil (Zürich): Zitat: «Fast die Hälfte aller Beratungsgespräche von Domicil drehen sich um Lärmprobleme in der Nachbarschaft.» Merke: Das ist nur Spitze des Eisbergs. Viele Lärmopfer leiden still, ohnmächtig bzw. machen "Faust im Sack".
Erfahrungsgemäss lässt sich auch mit grossem Aufwand durch Opfer nichts verbessern, weil a) die Gesetze sind bereits eher lauwarmer Kompromiss zugunsten des Lärms, und b) die Durchsetzung der Gesetze ist erst recht praktisch aussichtslos. Zudem: falsche Wohnen-Infrastruktur können auch Papierberge des Bundesgerichts nicht ändern. Meine Lösung: Richtige Infrastruktur (wie unknallbare Türen) und Organisation (Ordnung), Lärmfans und Stillebedürftige (zumindest Vulnerable wie Dauerkopfschmerzen, Herz/Kreislauf, Stressfolgeerkrankungen) geografisch trennen.
https://www.abz.ch/erleben/ruhe-da-oben-was-tun-bei-ringhoerigen-wohnun… https://www.abz.ch/wohnen/mieten/
Lautes Stampfen durch die Wohnung, Telefongespräche auf dem Balkon oder Musik mitten in der Nacht: Lärm ist in der Nachbarschaft Konfliktgrund Nummer eins.
«Von den rund 50 Konflikten, die wir 2019 bearbeitet haben, entstanden deutlich mehr als die Hälfte aufgrund von Lärm», fasst Katharina Trost von der Mieterberatung der ABZ zusammen.
ABZ Allgemeine Baugenossenschaft Zürich Gertrudstrasse 103 8003 Zürich 044 455 57 57 info@abz.ch
► Was bedeutet Inklusion: "Schwache müsse sich Starken anpassen" oder umgekehrt wie in Natur(gesetzen): "Jedes Lebewesen (Fauna/Flora) hat seine individuell benötigte Nische/Substat/Biotop"?
Leider sehe ich Durchmischungs-/"Anti-Segregations"-Dogma:
https://www.zentralplus.ch/wohnen-bauen/jede-neue-genossenschaftswohnun…
Diktat max. 21 Grad (gegen Vulnerable):
https://www.zentralplus.ch/wohnen-bauen/heiz-diktat-der-abl-laesst-miet…
Wohnenossenschaft/Mieterverband:
https://www.zentralplus.ch/wohnen-bauen/der-abl-steht-ein-seilziehen-um…
Wolfgang Reuss, 06.10.2022, 21:52 Uhr
SP und Mieterverband (tendenziell kongruent) scheinen sich einzig um die Preise, aber null um die Wohnengesundheit zu kümmern; das jedenfalls ist meine Erfahrung und Recherche. Was nützt mir der Preis, wenn ich sehe, wie insbesondere Chroonischkranke (wie Dauerkopfschmerzen, Herz/Kreislauf, Stressfolgeerkrankungen etc.), aber auch Gesunde, unter vermeidbarem Wohnenlärm leiden (und Passivrauchenzwang im Schlafzimmer tendenziell 24/7), jedoch von diesen scheinbaren «Anwälten der Schwachen» (dafür hielt ich blauäugiges Greenhorn diese Leute mal) ignoriert oder abgespiesen werden? Die Rechtslage ist schlecht, aber mir scheint, aus ideologischen Gründen wollen sie keine Verbesserung für jene Behinderte, für die NICHT der Rollstuhl (Treppe, Badewanne etc.) die Barriere ist, sondern eingangs Genanntes. PS: In jeder Mieterumfrage steht Lärm zuoberst auf der Sorgenliste. Beobachter 9.10.2000 schrieb: «Die Mehrheit der Befragten würde 200 bis 500 Franken MONATLICH mehr bezahlen für eine ruhige Wohnung.» So viel zum Thema angeblicher «Preise-Priorität»! Quizfrage: Ich habe ein Lösungsmodell Stille-Wohnen, das maximal wirksam ist UND wohl nicht mal mehr kosten würde (obwohl Mehrkosten, wie gesagt, gerne getragen werden würden von den bisher Leidenden). Wer meldet sich bei mir (ich arbeite ehrenamtlich, koste null, erst recht nicht über 180’000, ich mache es aus Liebe)?