Vom Teig bis zur Krone: Wo der König im Dreikönigskuchen versteckt wird

Am Samstag ist Dreikönigstag, der traditionell am 6. Januar gefeiert wird. Doch warum feiern wir diesen Tag überhaupt? Die Geschichte der Drei Könige basiert auf dem christlichen Glauben. Am 6. Januar folgten die Heiligen Drei Könige einem Stern und fanden Jesus in einem Stall bei Bethlehem. Dort überreichten sie ihm die Geschenke Weihrauch, Gold und Myrrhe.

Schon in der Römerzeit sei der Dreikönigskuchen ein bekannter Brauch gewesen, sagt Peter Signer, Geschäftsführer der Bäckerei Signer. Jedoch verlief dies in einer etwas anderen Form. Es wurde nämlich kein weisser König im Teig versteckt und der Finder mit einer Krone aus Papier gekrönt, sondern versteckt wurde eine Bohne. Wer diese Bohne fand, wurde für einen Tag als Bohnenkönig gefeiert und blieb bei der Arbeit etwas verschont. Der Dreikönigskuchen, wie wir ihn heute kennen, sei Anfang der 1950er-Jahre vom schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband erfunden worden, so Signer. Die Idee dahinter war, den Bäckereien im Januarloch einen Umsatzschub zu verschaffen. Die Bäcker-Fachschule Richemont in Luzern habe damals das noch heute bewährte Rezept kreiert, so der Bäcker weiter.

«Der König verstecken wir immer oben links. Aber es genügt, dass der Kuchen beim Verkauf etwas gedreht wird, dann wissen auch wir nicht mehr, wo er ist.»

Der klassische Dreikönigskuchen besteht aus einem süssen Hefeteig, Butter, Sultaninen und Mandeln. Wie ein solcher Dreikönigskuchen in der Bäckerei Signer produziert wird, erfahrt ihr in den beiden Videos: 

Im ersten Video wird die Teigherstellung bis zum Formen des Teigs dargestellt:

Im zweiten Video wird der Prozess vom Hinzufügen des Königs bis zur Fertigstellung dargestellt: