«Morgen kommt der Weihnachtsmann»: Aber woher?
Im bekannten Kinderlied «Morgen kommt der Weihnachtsmann» wird über den dicken Mann im roten Anzug mit seinen Geschenken gesungen. Aber wo begann die Geschichte des Weihnachtsmannes eigentlich?
Im bekannten Kinderlied «Morgen kommt der Weihnachtsmann» wird über den dicken Mann im roten Anzug mit seinen Geschenken gesungen. Aber wo begann die Geschichte des Weihnachtsmannes eigentlich?
Stellt man sich den Weihnachtsmann vor, denkt man an einen alten Mann mit dickem Bauch, in rot gekleidet mit Mütze und grossem Sack im Schlepptau. Mit seinem Schlitten, gezogen von Rentieren und Rudolph mit der roten Nase, fliegt er an Heiligabend über die Häuser und bringt die Geschenke durch den Kamin unter den geschmückten Weihnachtsbaum. Das zumindest erzählt man den Kindern. Wieso wird der Weihnachtsmann so beschrieben?
Coca-Cola hatte sicherlich die Finger im Spiel, oder?
Passen würde es. Coca-Cola ist typischerweise rot-weiss, genau wie der Weihnachtsmann. Ausserdem lancieren sie jährlich ihre Weihnachtskampagne mit «Father Christmas», in welcher er vorkommt. Auch auf den leuchtenden Trucks der Firma, die auch immer wieder in Chur zu sehen sind, ist der gute Herr abgebildet. Er scheint die perfekte Werbung für den Limonadenhersteller zu sein, doch die Geschichte des Weihnachtsmannes haben sie nicht erfunden. Diese existiert schon viel länger, noch bevor die Firma ihn 1931 als ihr winterliches Werbegesicht verwendete. Jedoch trug Coca-Cola wesentlich zur Verbreitung und seinem Erscheinungsbild bei, so wie wir ihn heute kennen, wie es auf der Website von Lebkuchen Schmidt heisst.
Älter als gedacht
Erste Erwähnungen vom Weihnachtsmann findet man bereits im 18. Jahrhundert. Die amerikanische Presse nutze 1773 erstmals den Namen «Santa Claus», später sah man ihn auch in Kinderbüchern. 1902 veröffentlichte der amerikanische Autor Lyman Frank Braun das Kinderbuch «The Life and Adventures of Santa Claus». Damals sah der Weihnachtsmann total anders aus und ähnelte eher seiner Inspiration – dem heiligen Nikolaus.
Der Urvater des Weihnachtsmannes
Der Heilige Nikolaus von Myra ist der Ursprung des Ganzen. Er war eine reale Person und lebte bereits im vierten Jahrhundert, wie es auf Vivat heisst. Sein Namenstag und vermutlich auch Todestag ist der 6. Dezember, welcher vor allem in Christentum gefeiert wird. Er galt als sehr gütig, barmherzig, ehrlich, hilfsbereit und sollte sich durch seine Nächstenliebe ausgezeichnet haben. Darunter selbstloses Schenken und Teilen. Na, klingelt es? Der heutige Weihnachtsmann zeichnet sich durch das Geschenkegeben aus. St. Nikolaus heisse im niederländischen «Sinter Klaas», davon sei laut Lebkuchen Schmidt der englische Name «Santa Claus» abgeleitet worden. In deutschsprachigen Länder etablierte sich der Name «Weihnachtsmann» aus dem althochdeutschen «ze den wîhen nahten», was «heilige Nächte» wegen der Geburt Jesus Christus bedeutet, so auf Lignoma. Mit der Zeit wurde daraus Weihnachten. Also kombinierte man Weihnachten mit dem Geschlecht von St. Nikolaus und kreativ wie man damals war, entstand der Weihnachtsmann.
Seitdem tauchte der Weihnachtsmann immer wieder auf, bis Coca-Cola ihn gross machte.
Nicht nur der Heilige Nikolaus verlor an Bedeutung
Mit Vermarktung eines Charakters durch grosse Firmen, geraten Andere mehr und mehr in den Hintergrund. Während St. Nikolaus noch der 6. Dezember gewidmet ist, wird das Christkind, welches vor allem in Europa verbreitet ist und an Heiligabend die Geschenke bringt, immer mehr verdrängt. Die Rede ist häufiger vom Weihnachtsmann als vom Christkind. Es wurde ins Lebens gerufen, nachdem im Zuge der Reformation die Verehrung von St. Nikolaus abgelehnt wurde, so auf Lebkuchen Schmidt.
Welche Traditionen gehören zum Weihnachtsmann?
Während es in Amerika üblich ist, Milch und Kekse für seine Stärkung bereitzustellen, werden in anderen Länder Kuchen und Irland sogar Guiness für ihn serviert. Die Geschenke werden dann am 25. Dezember, dem ersten Weihnachtstag geöffnet. Im deutschsprachigen Raum werden die Geschenke bereits an Heiligabend geöffnet, so auf Lebkuchen Schmidt.
Damit Kinder ihre Geschenke bekommen, schreiben sie ihre Wünsche in einem Brief und schicken diese an den Weihnachtsmann oder an das Christkind. Die Post in der Schweiz nimmt jedes Jahr die Briefe entgegen. Waren die Kinder artig, werden ihre Wünsche erfüllt. Waren sie unartig, bekommen sie eine Rute, wie es auch Schmutzli am 6. Dezember tut.
Sina Schröder produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch» und schreibt ab und an auch selbst welche. Sie studiert Multimedia Production und lebt am Bodensee im Kanton St. Gallen. Seit August 2024 ist sie Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos
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