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Lache

Käthy Rhyner-Freitag schreibt in der Mundart-Kolumne «Gschäch nüüt Bösers …» über Humor und Lachen.

Südostschweiz
06.05.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Devise von Käthy Rhyner-Freitag: Pflegt eure Lachfalten!
Die Devise von Käthy Rhyner-Freitag: Pflegt eure Lachfalten!
Bild Fridolin Rast

Chuurzli hami – we digg ette – dur ds Fernseeprogramm zappt (gläbi kä glarnertüütsches Wort…oder?), und bi drbii binere Gspräächsrundi hange plibe, wo si über ds Lache dischgeriert heid. Es isch ziitewiis e truurigi Lüschtigi gsii. Das isch zwar en eidüütige Widerspruch, aber söttigs gits im Glarnertüütsch nuch gad ettlis, zum Biispiil «en eeländi Schüüni», «e verdoorbe guets Esse», «gschwind waarte» oder «langsam pressiere».

Dr Schang hett emaal gmeint:

«Miiner Meinig naa verbirgt si hinderem e truurigi Lüschtigi sogar es Chydeli Filosofii. Mängs isch zwar würggli truurig, wämes nu vu üserem mäntschliche Horizont uus aalueget, aber wämesi wurd bsinne, as üsers Erfasse und üsers Vorstelligsvermöge allweeg chuum alls chu sii, wurd eim vilecht dises oder jänis echlei zueversichtlicher stimme. Umgekeert chu eim bi mängem, wo eim zeerscht luschtig tunggt, zeinersmal ds Lache verguu, und de Trääne, wo eim vor Lache über d Bagge trooled, überchänd en anderi Bedüütig.»

Momäntan bringt eim halt schu mängs, wo uf üserer Welt passiert, eender zum Brüele as zum Lache.

I dener Gspräächsrundi het e Lach-Therapeuti vu irer Aarbet erzellt; we wichtig ases sig, as mä trotz allem Eeländ ds Lache söll biiphalte und d Heiterkeit jaa nüd verlüüre, und was echlä luschtig sii und lache mit üüs machi und was fürne Würggig das uf üseri Xundheit chän haa.

I üserer Famili isch immer wider glachet worde trotz allne schwääre Ziite, wos au i jeder andere Famili ette chu gii.

Wo dr Schang gwüsst hett, aser ds Hochset vu üserem Stammhalter nümme wird erlebe, hetter züenes gseit: «Tönd dä das Hochset richtig fiire und sind luschtig – das isch mine Wuntsch!» – Das hämer dä au gmacht!

Er het ebä e meijöörisch guete Humor ghaa, und mir häds bi jedem Familifescht immer e truurigi Lüschtigi ghaa, und das isch hütt nuch denäweeg. E truurigi Lüschtigi hämers au, wener ja bereits wüssed, albigs bim Vorbereite vu üserne Schang & Tiidi-Theggscht ghaa mitem Ziil, uf luschtigi Art ettis drzue biizträäge, as urchigs Glarnertüütsch nüd vergesse gaat. D Lüüt häd dä fürnes paar Momänt ette ettis z lache ghaa, und mir häd zfride gschmöllelet. Üsere Junior het de Gaab vu sim Vatter geerbt, und us dener Gaab isch e Teil zu sim Pruef worde.

Dr Pariser Neurolog Henri Rubinstein hett usegfunde, as Lache e Luxusreflex vum Mäntsch sig. Mä het au erforscht, as bim Lache über 100 Musggle beteiliget siged. Das fach bi dr Gsichtsmusggulatuur aa und ändi bi de Schnuufmusggle. Bi vollem Lache werdi dr ganz Mäntsch erfasst – aso sig Lache eigetli Schwäärschtaarbet für üsere Körper!

Drum hätti etz as Abschluss nuch ettis füre Luxusreflex – oder garemänt Schwääraarbet? «Was het dini Frau fürne Geburtstagswuntsch?» «Si wüntscht sich es Striichinschtrumänt.» «Und weles schänggschere etz?» «Es Anggemesser!»

Oder:Pfnutzget de Verliebt: «Zum Abschied hettermer e roti Rose gschänggt und mir i ds Oor gliseret, er chämm zrugg, sobald d Rose verblüet sig.» «Oo we romantisch.» «Hesch du en Aanig…de Rose isch us Plaschtigg!» Humor isch dr Chnopf, wo verhinderet, as dr Chrage platzt.

Übrigends – häder gwüsst? Immer am 1. Sunntig im Mai isch Weltlachtag. Phunggt zwei werdi fürne Minute lang glachet! Echt au z Glaris im Ring? Chännt ja sii…

I dem Sinn wüntsch ich allne e gfreuti Landsgmei, pfleged üüeri Lachfältli und sind lieb zunenand!

Vum Schang sim Tiidi (Käthy Rhyner-Friitig vu Niderurne)

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