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«I Giacometti» ist in der Schweiz der erfolgreichste Dokfilm 2023

Der Schweizer Dokumentarfilm «I Giacometti» lockt die Fans der porträtierten Künstlerfamilie in die Kinos. Mit 36'000 Besucherinnen und Besuchern ist der Film der erfolgreichste Dokfilm in den Schweizer Kinocharts 2023.

Agentur
sda
28.11.23 - 12:30 Uhr
Kultur
Der Film "I Giacometti" von Susanna Fanzun über die Künstlerfamilie aus dem Bergell ist bereits wenige Wochen nach den Kinostarts in der Deutschschweiz und im Tessin erfolgreichster Dokfilm in den Schweizer Kinocharts 2023.
Der Film "I Giacometti" von Susanna Fanzun über die Künstlerfamilie aus dem Bergell ist bereits wenige Wochen nach den Kinostarts in der Deutschschweiz und im Tessin erfolgreichster Dokfilm in den Schweizer Kinocharts 2023.
Handout: Garbald Andrea/Bündner Kunstmuseum

Dabei ist «I Giacometti» in den Deutschschweizer Kinos gerade mal am 19. Oktober gestartet und eine Woche Woche später im Tessin. In der Romandie läuft er erst am 6. März nächsten Jahres an.

«I Gicacometti» liegt damit noch vor den beiden anderen erfolgreichen Schweizer Dokfilmen «Crows» und «Albert Anker. Malstunden bei Raffael», heisst es in der Mitteilung des Verleihers Vinca Film. Im Vergleich zu allen Schweizer Filmen liegt «I Giacometti» auf Platz fünf.

Als das Familienporträt von der Engadiner Filmemacherin Susanna Fanzun in den Kinos angelaufen ist, lief parallel dazu im Bündner Kunstmuseum in Chur die Ausstellung «Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann», die am 19. November zu Ende gegangen ist. Geplant habe man beides unabhängig voneinander, sagten die Kuratoren der Ausstellung. Doch das Museum und die Filmemacherin haben zeitweise zusammengearbeitet. Diese Koinzidenz mag zum Erfolg des Films beigetragen haben.

Der Dokfilm in der Schweiz

Zudem zeigt sich am Beispiel von «I Giacometti» einmal mehr, dass die Auswahl an Dokumentarfilmen im Kino in keinem anderen europäischen Land so gross ist wie in der Schweiz - und zudem das Publikumsinteresse an dieser Gattung in der Schweiz besonders hoch ist. Darauf hatte bereits vor einiger Zeit Ivo Kummer, Filmchef beim Bundesamt für Kultur, in einem Gespräch mit Keystone-SDA hingewiesen.

Kummer begründete das unter anderem mit der Filmförderung des BAK. Dank Reformen seien die Unterstützungsbeiträge erhöht worden, was sich vor allem auf die Qualität der einzelnen Werke ausgewirkt habe, so Kummer.

«I Giacometti» begleitet die Mitglieder der Künstlerfamilie Giacometti über nahezu ein Jahrhundert und zeigt deren Verhältnis zu ihrer Heimat Bergell - angefangen beim Vater, dem Maler Giovanni Giacometti, über die Söhne, den Maler und Bildhauer Alberto, den Bildhauer und Designer Diego und den Architekten Bruno bis zur Tochter Ottilia, die Schneiderin und Textildesignerin war. Zusammengehalten hat die Familie Mutter Annetta.

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