Malen mit Kreide und Kaffee

Giuliano Ottaviani, angesehener italienischer Kunstschaffender, hat bereits seit Jahren Davos als Ort von Kulturveranstaltungen für sich entdeckt. «Gran Premio Città di Davos» nennen sich seine Kunstevents, von denen der erste noch zu Zeiten von Virginie und Vittorio Rozzato als Gastgeber der Cresta Hotels in deren Räumlichkeiten stattgefunden hatte. Weitere Ausstellungen unter der Ägide von Ottaviani und der inzwischen gut befreundeten Familie Rozzato folgten. Dann kam Corona, und die Aktivitäten waren auf ein Minimum beschränkt.

Kürzlich war es wieder soweit, und «Maestro» Giuliani lud insgesamt fünf Künstlerinnen und Künstler nach Davos ein: Die Portugiesin Irene Felizardo, die Brasilianerinnen Fabiana Didonè und Janete Machado sowie die beiden Italiener Mario Adolfi und Giovani A. Negrotti. Am vergangenen Donnerstag kam es im Hotel Meierhof zu einer besonderen Veranstaltung: Im Rahmen des «Gran Premio» stellten die Kunstschaffenden je ein Bild aus, das die Hotelgästen bewerten konnten. Dazu zeigte Ottaviani eine seiner speziellen «Performances»: Er malte mit Kreide und Kaffee in unglaublicher Geschwindigkeit zu Musik ein Bild – was spontanen Applaus auslöste: «Live-Painting» im Speisesaal. Dazu trugen eine Poetin sowie ein Poet – beide aus Italien – Kurzgeschichten vor. Ein spezieller Event, wie ihn Ottaviani auch schon in grösserer Form durchführte: Auf gleiche Weise malte er auch schon ein Bild in Amerika, während Opernstar Andrea Boccelli Arien sang. «Vor mehreren Tausend Personen», sagte der Künstler stolz.

Ottaviani möchte auch im nächsten Jahr wieder nach Davos kommen und sein Kunstfestival nach Möglichkeit noch vergrössern. Wie es dann aussehen solle, sei aber noch ein Geheimnis.